Schwäbische Zeitung (Wangen)

Noch ist Rang zwei für Wangen nicht sicher

Mtg-handballer erreichen in der Württember­gliga in Oeffingen nur ein Remis

- Von Susanne Backmeiste­r

- In Unterzahl hat Felix Mendler der MTG Wangen am Samstag acht Sekunden vor der Schlusssir­ene nervenstar­k beim TV Oeffingen mit seinem Ausgleichs­treffer noch das 27:27 gerettet. Aus dem anvisierte­n Ziel, am vorletzten Spieltag durch einen Sieg beim Tabellenne­unten den zweiten Rang in der Handball-württember­gliga zu fixieren, wurde jedoch nichts. Der Relegation­splatz wackelt noch ein bisschen.

Mtg-trainer Sebastian Staudacher erklärte freimütig: „Wir hätten auch eine Niederlage verdient gehabt, weil wir einfach nicht gut genug waren. Deshalb ist es schon ein gewonnener Punkt“, meinte er und fügte hinzu: „Vielleicht hatten wir zu viel Respekt vor der Aufgabe, was passieren kann. Abhaken und nach vorne schauen.“

Die Begegnung beim TV Oeffingen in der Sporthalle in Fellbach-oeffingen hatten sich die Allgäuer anders vorgestell­t. Zu Beginn lief es noch rund für die Jungs der MTG Wangen. In der siebten Minute lagen sie mit 4:1 in Führung und alles schien gut zu laufen. „Wir sind super gestartet und waren auch drin im Spiel, haben es aber nicht fertig bekommen. Vielleicht wurde es im Kopf so entschiede­n“, meinte Staudacher. In der 23. Minute verlor Wangen den Vorsprung und die Gastgeber gingen vor 200 Zuschauern mit einem kleinen Polster von 13:12 in die Kabine.

Auch in Hälfte zwei gab Oeffingen bis zur 36. Minute den Ton an. „Wir haben nicht das aufs Feld gebracht, was wir eigentlich können. Deshalb war uns Oeffingen von der Mentalität und kämpferisc­h einfach überlegen“, sagte Staudacher, dessen Team sich bis

Mitte der zweiten Halbzeit aber wieder auf 19:17 vorarbeite­te. In den letzten zehn Minuten der Partie fielen die Allgäuer aber erneut zurück.

Die letzte Minute hatte es dann in sich: Wangen kämpfte mit allen Mitteln. Beim Rückstand von 23:26 (58.) gelang es Michel Fischer, Aaron Mayer und Max Weber, bis zur letzten Minute auf 26:26 auszugleic­hen. Beim Spielstand von 27:26 für Oeffingen bekamen die Wangener noch einmal den Ball, Sekunden vor Schluss rettete Felix Mendler mit seinem Treffer in Unterzahl den Wangenern doch noch das Unentschie­den – die Allgäuer konnten wenigstens einen Punkt für die Heimfahrt einpacken.

Der scheidende Mtg-trainer beschrieb die Begegnung „als saft- und kraftlos. Das war am Samstag für uns alle schwierig. Wir waren nicht auf dem Level von letzter Woche.“Wangen gelang es nicht, nach dem wichtigen Sieg gegen Verfolger SG BBM

Bietigheim II noch mal alle Kräfte zu mobilisier­en. Erschweren­d kam hinzu, dass Elia Mayer im Rückraum in Oeffingen zwar dabei war, aber wegen einer Rückenmark­spende nicht zum Einsatz kam. „Das hat uns auch gefehlt“, bedauerte der Mtg-coach und lobte die Leistung von Max Weber im Rückraum, „der gut verteidigt­e“und mit neun Toren bester Spieler der Begegnung war.

Jetzt heißt es aber auch Daumen drücken für Weber, denn am Ende des Spiels knickte er um und verletzte sich am Knöchel. Die kommende Woche wird zeigen, ob er beim großen und jetzt doch noch entscheide­nden Finale gegen den TSV Wolfschlug­en am Samstag (20 Uhr) in der Hölle Süd in Wangen dabei sein kann.

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Max Weber, hier im Heimspiel gegen Bietigheim, knickte in der Partie der MTG Wangen beim TV Oeffingen kurz vor Schluss um.

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