Feierlichkeiten
Anders als in Deutschland wird in Italien mehrere Male gefeiert, beginnend mit dem 6. Dezember, dem Tag des San Nicola (Nikolaus), der einer der wichtigsten Heiligen der römischen-katholischen– und orthodoxen Kirche ist. Traditionell legt er Kindern kleine Geschenke vor ihre Schlafzimmertüren.
Eine Woche später, am 13. Dezember, findet das Fest der Santa Lucia statt. Die „Botin des Lichts“ist Schutzpatronin der Armen und Benachteiligten. Das Fest ist oft verbunden mit Lichtritualen und mit der traditionellen Süßspeise „Torrone dei Poveri“, einem althergebrachten Armeleuteessen aus Kichererbsen und Zucker.
Der 24. Dezember ist in Italien ein normaler Werktag, erst abends wird gemeinschaftlich gespeist, bevor zusammen die Heilige Messe besucht wird. Als Zeichen des Beginns des Weihnachtsfestes werden in Rom am 24. Dezember Kanonenschüsse vom Castel St. Angelo abgefeuert.
Das tatsächliche Weihnachtsfest (natale) findet am 25. Dezember statt. Jesus (il Bambinello Gesu) wird landesweit gefeiert. Bereits am Morgen findet die große Bescherung statt. Wichtigster Termin an diesem Feiertag ist der Gottesdienst auf dem Petersplatz, bei dem der Papst den Segen „Urbi et orbi“ausspricht.
Die Feierlichkeiten enden am 6. Januar mit dem Fest der Erscheinung des Herrn „Epifania“, bei uns als „Heilige Drei Könige“bekannt. Die gute Hexe La Befana beschert die Kinder erneut. Der Volksglaube besagt, dass die gute Hexe nachts durch die Schornsteine kommt und den artigen Kindern kleine Geschenke in Socken oder Schuhen hinterlässt, den unartigen Kindern hingegen Kohlestückchen.