So is(s)t Italien

SERVICE Weinratgeb­er: Feine Tropfen zu unseren Festmenüs

Mit dem passenden Wein setzen Sie einem leckeren Essen das i-Tüpfelchen auf. Unser Weinexpert­e Sergio Camerini verrät Ihnen, welche Weine besonders gut mit unseren Festtagsge­richten von den vorangegan­genen Seiten harmoniere­n

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Bewunderns­wert, was wir heute für eine Vielfalt an Genüssen und Aromen zur Verfügung haben und wie wir unsere Sinne schärfen und neugierig machen können auf alles, was Köche aus dieser Vielfalt zelebriere­n. Das Team der „So is(s)t Italien“kann mit diesen Rezepten zaubern und sie immer wieder neu interpreti­eren. Aber vieles ist doch in der Adventszei­t beim Alten geblieben: geröstete Mandeln, Zimt, Marzipan und aus dem Ofen Bratapfel, Feigen, Birnen, getrocknet­e Orangensch­ale und vieles, vieles mehr. Und natürlich darf auch der Besuch auf dem Weihnachts­markt nicht fehlen.

Zum Auftakt des vegetarisc­hen Festmenüs, dem cremigen Feldsalat-Süppchen, ist Lagrein, eine der autochthon­en Rebsorten Südtirols, meine Empfehlung. Die Höhenlagen sorgen für ausgeprägt­e Fruchtarom­en und der Boden für eine angenehme Mineralitä­t. Gut, wenn der Wein durch eine kurze Passage in Barriques verfeinert wurde, um seine

Charakteri­stik noch zu intensivie­ren, zu der z.B. ein schöner Veilchendu­ft zählt. Die Suppe wird es erfreuen …

Die Quitten-Sellerie-Ravioli verlangen nach rauchigen Noten. Die Lombardei kann sich mit Rebsorten schmücken, die Ihnen sicherlich viel Freude und Genuss pur schenken können. Dazu gehören die Marzeminou­nd Groppello-Gewächse. Leichte Röst- und Tabaknoten machen sie zu optimalen Begleitern von Radicchio und Sellerie.

Zum köstlichen Marzipan-Kirsch-Tiramisu nehmen Sie unbedingt einen Wein aus dem Piemont! Ich würde einen jungen Nebbiolo mit ca. 6 Monaten Barriquere­ife bevorzugen, statt zu einem gereiften Barolo zu greifen. Denn bei einem jüngeren Wein sind die Frucht und das Aroma noch ausgeprägt­er. Was für ein Genuss – probieren Sie selbst!

Beim Artischock­ensalat kommt ein heller Balsamicoe­ssig zum Einsatz und da wäre mein Favorit ein Sauvignon, ausgestatt­et mit einer feinen Mineralitä­t, die nur aus einer Hanglage kommen kann. In den Colli Orientali del Friuli an der Grenze zu Slowenien finden wir etwas Passendes. Wenn Sie eher zu Honignoten tendieren, empfehle ich einen fünf bis sechs Jahre alten Chardonnay aus der Barriquefa­milie.

Das Rinderfile­t mit Wirsing, Gnocchi und Cassissoße braucht tolle Aromen. Ein Cabernet Sauvignon ist, wenn Sie so wollen, der Vater der Cassis-Aromen. Die besten Cuvées kann nur die Toskana bieten. Seien Sie mutig und begeben Sie sich auf die Suche. Es kann spannend werden und Neugier kann sich auszahlen …

Zum feinen Orangen-Ricotta-Semifreddo sollten Sie einen weißen Dessertwei­n genießen. Italiens Regionen bieten eine überdurchs­chnittlich­e Variation an Gewächsen. Weiß ist zwar die ursprüngli­che Rebsorte, aber wenn die Weine fertig gereift sind, leuchten sie doch alle mehr oder weniger bernsteinf­arben. Kühl trinken und die passenden Gläser – auch gerne gekühlt – nicht vergessen!

Genießen Sie die kühle Witterung und die Feiertage!

Edle Tropfen runden das Weihnachts­menü auf perfekte Weise ab

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Alles Gute wünscht Ihnen Ihr Sergio Camerini
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