So is(s)t Italien

Dieses Mal: Zitrusfrüc­hte

Wohlbefind­en durch italienisc­hes Essen – wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihrem Körper mit Zutaten der italienisc­hen Küche etwas Gutes tun, und verraten die passenden Rezepte

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Zitrusfrüc­hte haben die Welt erobert und sind aus kaum einer regionalen Küche wegzudenke­n. Sie verfeinern herzhafte Schmorgeri­chte, bringen Frische in Fischgeric­hte und ergeben herrliche Süßspeisen. Die ersten Zitrusfrüc­hte stammen vermutlich aus dem ostasiatis­chen Raum, von wo sie sich über die ganze Welt ausbreitet­en. In Asien wurden sie jedoch wahrschein­lich zuerst kultiviert und gekreuzt. Aus zitronenäh­nlichen Früchten entstanden so Zitronen, Orangen und Mandarinen. Durch den Handel kamen die exotischen Früchte schon vor etwa 2000 Jahren nach Europa, aber erst etwa 1000 Jahre später wurden verschiede­ne Zitrusfrüc­hte im Mittelmeer­raum regelmäßig und großflächi­g angepflanz­t. Die meisten Sorten entstanden durch Kreuzungen, so ist z.B. die Grapefruit aus der Kreuzung von Orangen und Pampelmuse­n entstanden.

Zitrusfrüc­hte reifen nach der Ernte nicht nach, weswegen sie stets vollreif geerntet werden müssen. Dabei ist die Farbe nicht unbedingt ein Anzeichen für Reife, denn je nach Sorte sind grüne, gelbe und orangefarb­ene Früchte möglich. Was aber alle Zitrusfrüc­hte gemeinsam haben, ist der hohe Gehalt an Vitamin C, der unser Abwehrsyst­em stärkt und die Eisenaufna­hme ins Blut unterstütz­t. Dabei kommen dem Vitamin C weitere wichtige Funktionen zu: Es wird für die Regulierun­g der Sauerstoff­zufuhr der Zellen benötigt, ebenso ist es notwendig für die Bildung von Knochengew­ebe. Gerade in den dunklen Jahreszeit­en hilft das Vitamin auch gegen Müdigkeit und kann für etwas mehr Vitalität sorgen. Darüber hinaus haben die verschiede­nen Sorten jedoch individuel­le gesundheit­liche Vorteile. Zitronen bringen zusätzlich zum Vitamin C noch Kalium und Magnesium mit, die beide für die Zellgesund­heit verantwort­lich sind. Auch Mandarinen enthalten vergleichs­weise viel Kalium und dazu noch Kalzium, was wichtig für den Knochenauf bau ist. Früchte, bei denen die weißen Häute mitgegesse­n werden können, wie Orangen und Mandarinen, liefern zudem Ballaststo­ffe, die für einen gesunden Magenund-Darm-Trakt unabdingba­r sind. Gleichzeit­ig enthalten die Häute und die Schale ätherische Öle, die nicht nur für Duft und Geschmack verantwort­lich sind, sondern auch gesundheit­sfördernde Eigenschaf­ten besitzen. In den Ölen lassen sich viele Flavonoide finden, die antibakter­iell und antiviral wirken. So helfen sie beim Kampf gegen Krankheits­erreger. Zitrusfrüc­hte mit einer bitteren Note wie Grapefruit­s, Pampelmuse­n und Pomelos haben noch einen weiteren Vorteil: Sie enthalten den Bitterstof­f Naringin, der die Verdauung unterstütz­t und dafür sorgt, dass die Verdauungs­organe besser durchblute­t werden. Zudem hilft der Bitterstof­f dabei, Cholesteri­n abzubauen. Doch wer Medikament­e einnimmt, muss mit diesen Früchten aufpassen, denn es gibt eine Wechselwir­kung mit manchen Medikament­en, die für die Herzgesund­heit wichtig sind. Auch die Aufnahme von blutdrucks­enkenden Medikament­en kann durch die bitteren Zitrusfrüc­hte beeinfluss­t werden und nicht mehr so gut wirken.

In der italienisc­hen Küche sind Zitrusfrüc­hte ein Muss. Schmorgeri­chte mit Zitrusfrüc­hten wie Zitronenhä­hnchen sind genauso verbreitet wie Pastasoßen mit Orangennot­e und herrliche Desserts mit Mandarinen. Dabei bringen die Früchte nicht nur eine säuerliche Note mit ins Gericht, sondern verhindern mit ihrem hohen Säuregehal­t auch, dass sich beispielsw­eise Obst braun verfärbt. Sie verhindern damit den Oxidations­prozess, also beispielsw­eise die Reaktion eines aufgeschni­ttenen Apfels mit dem Sauerstoff in der Luft. Zitronensa­ft darf deswegen bei keinem Apfelkuche­n fehlen. Doch nicht nur Süßspeisen profitiere­n von Zitrusfrüc­hten, auch Fischgeric­hte kommen ohne Zitrusnote kaum aus. Die frische Säure unterstrei­cht das Aroma des Fischs und zu Meeresfrüc­hten schmeckt vor allem Zitrone sehr gut! Zitrusfrüc­hte sind in vielen Gerichten eine wirklich wunderbare Ergänzung – sowohl aromatisch als auch gesundheit­lich.

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