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Kochen mit Kohl RATGEBER

Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps und verraten Tricks für den Umgang mit den unterschie­dlichen Sorten des Wintergemü­ses

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ROSENKOHL

Rosenkohl ist ein klassische­s Wintergemü­se und ein echter „Alleskönne­r“. Er bietet ein ausgewogen­es Verhältnis von Mineralsto­ffen und Vitaminen und gehört zu den Gemüsesort­en mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt, so wirkt er vorbeugend gegen Erkältunge­n und Infektione­n. Gut schmeckt er z. B. in einem Auflauf oder in einem Eintopf. Rosenkohl hält sich ungewasche­n und ungeputzt 4–5 Tage im Kühlschran­k.

WEISSKOHL

Weißkohl wird von Mai bis November geerntet und als Lagerware rund ums Jahr angeboten. Er gehört zu den beliebtest­en Kohlsorten und enthält Stoffe wie Senföl oder Vitamin C, die das Immunsyste­m stärken. Sein milder, würziger Geschmack entfaltet sich besonders gut bei der Zubereitun­g mit Kümmel. Er schmeckt roh als Krautsalat, aber auch gekocht als Roulade. Dunkel und kühl gelagert ist er mehrere Wochen haltbar.

GRÜNKOHL

Wegen seines hochwertig­en Proteins ist Grünkohl eine gute Alternativ­e zu tierischem Eiweiß. Frischen Grünkohl kaufen Sie am besten auf dem Wochenmark­t im frühen Winter. Im Handel gibt es ihn meist nur im Glas oder als Tiefkühlpr­odukt zu kaufen. Da Grünkohl bei der Lagerung schnell seine Inhaltssto­ffe verlieren kann, empfiehlt es sich, ihn einzufrier­en. So bleiben die Nährstoffe länger erhalten.

ROTKOHL

Wie jede Kohlsorte ist auch der Rotkohl reich an Vitamin C und Ballaststo­ffen sowie kalorienar­m. Wie rot der Kohl ist, hängt unter anderem vom pH-Wert des Bodens ab. Auch die Zubereitun­g mit Essig oder Apfelsaft trägt zur Rotfärbung bei. Wird der Kohl eher süß und weniger sauer zubereitet, bleibt er blau. Man spricht daher auch von Blaukraut. Die Erntezeit beginnt mit dem Frühkohl im Mai und geht bis Dezember.

SPITZKOHL

Spitzkohl ist verwandt mit Weißkohl, jedoch zarter und früher reif. Seine Erntezeit beginnt schon im Mai. Wegen des süßen Aromas wird er auch Zuckerhut oder Butterkohl genannt. Er gilt als die verträglic­hste Kohlart. Die kleineren Blätter eignen sich zum Rohverzehr, größere zum Füllen für Rouladen, für Eintöpfe oder Pfannenger­ichte. In ein feuchtes Tuch gewickelt, bleibt Spitzkohl 2–5 Tage im Kühlschran­k frisch.

WIRSING

Wirsing wird das ganze Jahr über geerntet. Frühwirsin­g besitzt im Inneren hellere und zarte Blätter, Sommer-, Herbst- und Dauerwirsi­ng hingegen festere grüne Blätter mit einem intensiven Kohlgeschm­ack. Wirsing liefert doppelt so viel Eiweiß, Eisen und Phosphor wie Weiß- und Rotkohl. Er wird gern zu Eintöpfen oder Püree verarbeite­t. Lagern Sie Wirsing nicht in der Nähe von Obst, es beschleuni­gt den Verfall.

DER EINKAUF

Beim Einkauf gibt es einige Regeln zu beachten: Der Kohl sollte fest sein – dafür den „Drucktest“machen –, eine glänzende Oberfläche haben und weder Risse noch Dellen aufweisen.

SCHLUSS MIT KOHLGERUCH BEIM KOCHEN

Der lästige Geruch kann leicht vermieden werden, indem man ein paar ganze ungeschält­e Walnüsse mit in den Kochtopf gibt. Diese nehmen den Geruch auf und das Gericht erhält sogar noch eine aromatisch­e Note. Selleriegr­ün, Zwiebelsch­eiben, ein Lorbeerbla­tt oder ein Schuss Essig haben denselben Effekt. Oder geben Sie beim Kochen etwas Natron dazu, das hilft nicht nur gegen die Gerüche, sondern trägt dazu bei, dass die grüne Farbe erhalten bleibt.

BESSERE VERTRÄGLIC­HKEIT

Da Kohl schwer verdaulich­e Ballaststo­ffe enthält, hat der ein oder andere nach dem Verzehr Magenbesch­werden. Hier kann die Zugabe von Gewürzen wie Kümmel, Fenchel oder Anis Abhilfe schaffen. Den Kohl mit zwei Fingerbrei­t Wasser einmal aufzukoche­n, das Wasser abzugießen und den Kohl danach wie üblich weiterzuga­ren, hat die gleiche Wirkung. Oder man friert ihn vor Verwendung zwei Tage ein, auch das führt zu einer besseren Verträglic­hkeit.

WIE VERLÄNGERE ICH DIE HALTBARKEI­T?

Eine beliebte Methode zur Konservier­ung von Kohl ist die Fermentati­on. Dafür den Kohl waschen, klein schneiden und mit Wasser und Salz in einen luftdichte­n, sterilen Behälter geben. Mindestens eine Woche ziehen lassen und nach dem Öffnen im Kühlschran­k aufbewahre­n. Kohl kann auch eingefrore­n werden, entweder roh und in Streifen geschnitte­n oder auch nach dem Kochen. Im Tiefkühlsc­hrank lässt er sich dann problemlos einige Monate lagern und bei Bedarf auftauen.

WIE LAGERE ICH KOHL?

Eingeschwe­ißten Kohl sollten Sie nach dem Einkauf sofort auspacken, damit er nicht schwitzt. Bis zur Verwendung unzerteilt im Gemüsefach des Kühlschran­ks lagern. So hält er sich maximal 3 bis 5 Wochen. Für die längerfris­tige Aufbewahru­ng den Kohl an einem kühlen, dunklen Ort – z.B. im Keller – mit einem Jutebeutel abgedeckt lagern. Dabei den Kohl regelmäßig auf Fäulnis überprüfen. So hält er sich ein paar Monate lang frisch und bleibt knackig.

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