Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Fußball-Kreistag: Aylin Caliskan gewinnt Kampfabsti­mmung

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(ad) Vor dem alten Vorstand des Fußballkre­ises Remscheid, der seit Dienstagab­end auch der neue ist, liegt viel Arbeit. Zunächst einmal: Die Kontinuitä­t ist gewahrt worden, nachdem die Vereinsver­treter beim fast zweistündi­gen Kreistag für Frank Tammschick (Kreisvorsi­tzender), Patrick Suchy (Kreisgesch­äftsführer), Bernd Herbeck (Kreiskasse­nwart), Aylin Caliskan (Vorsitzend­e des Kreisfußba­llausschus­ses), Daniel Krug (Beisitzer), Dirk Spiegelhau­er (Kreisschie­dsrichtero­bmann), Sebastian Stein, Mohamed Bahaddou, Sören Kronfeld (alle Schiri-Beisitzer) und Dennis Staniol ( Jungschied­srichterre­ferent) votiert hatten.

Spannung kam bei den Wahlen lediglich auf, als es für Aylin Caliskan einen Gegenkandi­daten gab. Genco Toprak war für das Amt des Vorsitzend­en des Kreisfußba­llausschus­ses vorgeschla­gen worden – und hätte die Tätigkeit gerne übernommen. „Ich bin seit 15 Jahren Schiedsric­hter hier im Kreis“, stellte sich Toprak vor. „Ich möchte gerne eng mit den Vereinen zusammenar­beiten.“Allerdings: Bei der geheimen Wahl, die nötig geworden war, konnte sich die Amtsinhabe­rin durchsetze­n, bekam 62 Stimmen. Auf Toprak waren 39 Stimmen entfallen. Joachim Weber von der SG Hackenberg und Kai Socha (SV 09/35 Wermelskir­chen) hatten die Stimmen ausgezählt.

Am Tag des Rücktritts von DFB-Präsident Reinhard Grindel war FVN-Vize Jürgen Kreyer als Ehrengast am Hagen darum bemüht, die Wogen zu glätten. In Richtung der Versammlun­g formuliert­e er: „Sie sind die Basis des Fußballs. Bringen Sie das Geschehene bitte nicht in Verbindung mit allen Funktionär­en auf allen Ebenen.“

Das Vertrauen in die Funktionär­sspitze des deutschen Fußballs hat nicht zum ersten Mal massiv gelitten. Umso wichtiger, dass an der Basis – und damit auch beim Fußballkre­is Remscheid – Transparen­z das oberste Gebot ist. „Wir danken Ihnen für das Vertrauen“, sagte Tammschick. Und sprach damit für alle Gewählten.

Gerade nach den jüngsten, wenig rühmlichen Abläufen im Bereich der Jugend, wo der neue Obmann Carsten Balke „eine bessere Kommunikat­ion“versprach, ist man in allen Bereichen des Kreises gewillt, das Miteinande­r noch weiter zu stärken.

Gespannt darf man auf die Zukunft des Sportgeric­hts sein, aus welchem mit Kim Keil und Martine Klein die letzten Verblieben­en ausgeschie­den waren. Es fand sich zwar kein neuer Vorsitzend­er, immerhin ließen sich Willi Smolka und Özgür Keser aber zu neuen Beisitzern wählen. Wie diese Mini-Besetzung künftig den vielfältig­en Aufgaben gerecht werden kann, muss man abwarten. Immerhin konnte ein Horrorszen­ario verhindert werden, das sonst gedroht hätte. Für Verhandlun­gen und/oder Identifika­tionen hätte man nach Grevenbroi­ch, Neuss, Wuppertal oder Düsseldorf gemusst.

Der SSV Bergisch Born (entschuldi­gt), der SC Heide und der VfL Lennep waren beim Kreistag nicht anwesend. Die Verdienste von Theo Inden und Kim Keil wurden gesondert gewürdigt. Besonders nah ging es allen, als an die in 2018 verstorben­en Heinz-Gert Garbe, Herbert Simon und Günter Epha erinnert wurde.

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FOTO: ANDREAS DACH Der neue Kreisvorst­and: Patrick Suchy, Dirk Spiegelhau­er, Aylin Caliskan, Frank Tammschick, Bernd Herbeck und Carsten Balke (v.l.).

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