Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kein Brunnen hinter dem Rathaus
Die Mehrheit der Bezirksvertreter sprach sich bei einem Treffen gegen den Vorschlag des Heimatbundes Lüttringhausen aus. Die Sanierung des Rathauses „im Dorp“beginnt im Herbst.
Die Mehrheit der Bezirksvertreter sprach sich bei einem Treffen gegen den Vorschlag des Heimatbundes Lüttringhausen aus.
LÜTTRINGHAUSEN Noch ist es nicht offiziell, aber es steht schon fest: Den vom Heimatbund Lüttringhausen vorgeschlagenen Brunnen mit der Badepärchenskulptur für den Park hinter dem Rathaus an der Kreuzbergstraße wird es nicht geben. Bei einem Treffen von Mitgliedern der Bezirksvertretung Lüttringhausen und Vertretern der Verwaltung sowie
„Letztlich war es eine Geschmackssache und der Geschmack wurde
nicht getroffen“Thomas Schulte
Heimatbund
des Heimatbundes kristallisierte sich diese Entscheidung heraus.
„Es war nicht komplett einstimmig, aber SPD, CDU und Grüne waren nicht mit dem Brunnen einverstanden“, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Stuhlmüller (CDU) im Gespräch mit der BM. Bereits bei der ersten Vorstellung der Idee durch Initiator Thomas Schulte im vergangenen Jahr zeigten sich die Politiker zurückhaltend und wenig begeistert. Negative Rückmeldungen aus der Bevölkerung bekräftigten die Bezirksvertreter in der Meinung. Dennoch wollten sie die Diskussion offenhalten, ließen von Dirk Buchwald, Abteilungsleiter des städtischen Grünflächenamtes, verschiedene Gestaltungsvarianten entwerfen, wovon eine die Brunnenidee berücksichtigte.
Doch der Brunnen ist nun endgültig vom Tisch. Initiator Thomas Schulte, stellvertretender Vorsitzende des Heimatbundes, zeigt sich enttäuscht über die Absage. „Da ist sehr viel Energie auf ehrenamtlicher Ebene eingeflossen“, betont er. Neben der Planung für die kunstvolle Inszenierung der Skulptur als Wasserspiel wurde auch in Kooperation mit einer Landschaftsarchitektin ein Vorschlag zur Gestaltung der Parkfläche vom Heimatbund ausgearbeitet.
„Es gab bei den Politikern keine Bereitschaft, etwas Spektakuläres, Besonderes in die Öffentlichkeit zu stellen“, bedauert Schulte, der nach wie vor an die touristische Wirkung des Brunnenkonzepts glaubt.
Die Kosten für Bau, Unterhalt und Instandhaltung des Brunnens hätte dabei der Bürgerverein übernommen. Das Kunstobjekt also auf diese Weise der Öffentlichkeit geschenkt. „Letztlich war es aber eine Geschmackssache und der Geschmack wurde nicht getroffen“, ergänzt der Künstler, der das Projekt auch an einer anderen Stelle im Stadtteil umsetzen würde.
Wie nun endgültig die Parkanlage hinter dem Lüttringhauser Rathaus aussehen soll, will die Bezirksvertretung spätestens in ihrer Oktobersitzung entscheiden, sagt Stuhlmüller. Das Badepärchen auf andere Weise in die Anlage zu integrieren, sei noch nicht ganz aus dem Spiel. Dem Heimatbund sei angeboten worden, sich planerisch an der Gestaltung zu beteiligen. Das halte sich der Verein aber erst einmal noch offen, merkt Thomas Schulte an.
Bevor der Park allerdings entsteht, wird erst noch die Fassade des Rathauses saniert. Dazu müssen auch Tiefbauarbeiten erfolgen. Wie Martin Sternkopf von der Verwaltung mitteilte, sollen die Maßnahme in diesem Herbst beginnen.
Ende des Jahres soll zudem die Sanierung des Ratssaals erfolgen. Unter anderem werden sowohl der Boden als auch die Verkleidung erneuert. Zudem sei die Trockenlegung der Kellerräume aktuell in Vorbereitung.