Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Waldbrand am Flockertsberg
Der Startschuss zum Umbau des alten Globus-Gebäudes am Markt soll möglichst noch im Juni erfolgen. Die Sparkasse wird dort ihre neue Filiale errichten. Ferner ist ein Supermarkt geplant. Eröffnung soll spätestens im Herbst 2020 sein.
Am Montagnachmittag brannte ein etwa 6000 Quadratmeter großes, schwer zugängliches Gebiet. Die Feuwehr war im Großeinsatz.
Die Zeit des Stillstandes rund um den Marktplatz in Ohligs neigt sich unwiederbringlich ihrem Ende entgegen. Denn nachdem die Stadt Solingen bereits in der vergangenen Woche Grünes Licht für den Bau der neuen Sparkassen-Filiale am Markt geben konnte, hat die Stadt-Sparkasse Solingen am Montag angekündigt, möglichst noch in diesem Monat, spätestens jedoch Anfang Juli mit den Bauarbeiten am einstigen Globus-Gebäude beginnen zu wollen.
Dort soll bis Sommer oder Herbst nächsten Jahres die zukünftige Niederlassung des Geldinstitutes in Ohligs entstehen. Und nicht nur diese: Zusätzlich zu der Sparkassen-Zweigstelle mit etwa 30 Mitarbeitern ist nämlich vorgesehen, endlich auch wieder einen Lebensmittel-Vollsortimenter für das Zentrum des größten Solinger Stadtbezirks zu schaffen und dadurch eine schmerzliche Lücke zu schließen, die mittlerweile seit Jahren im Ohligser Einzelhandel klafft.
„Wir werden eine Summe von rund 20 Millionen Euro investieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Stadt-Sparkasse, Stefan Grunwald, der bei der Präsentation der Pläne am Montagabend auf dem Marktplatz gemeinsam mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach sowie Stadtdirektor und Baudezernent Hartmut Hoferichter noch einmal die Bedeutung des Projektes hervorhob. Er gehe jedenfalls davon aus, dass die neue Zweigstelle zusammen mit dem Rewe-Supermarkt zu einer deutlichen Belebung des Marktes führe, prognostizierte der Sparkassen-Direktor.
Tatsächlich soll das Innenleben des alten Globus-Hauses förmlich umgekrempelt werden. Das bedeutet, dass die Kunden nach Abschluss der Umbauarbeiten beim Betreten des Gebäudes im Erdgeschoss zunächst die Service-Bereiche der Sparkasse sowie kleinere Läden – zum Beispiel einen Bäcker – erreichen, um nach rund 20 Metern zum Supermarkt zu gelangen. In der oberen Etage ist hingegen Platz für die Büros der Sparkasse, die wiederum durch ein Atrium in helles Licht getaucht werden.
Komplettiert wird der gesamte Komplex durch einen Konferenzraum im ersten Geschoss, der auch von Vereinen und anderen Institutionen genutzt werden kann. In Parterre entsteht zudem eine weitere Zone, die für kleinere Aktionen wie Kinderveranstaltungen infrage kommt.
„Das alles ist ein großartiges Zeichen für Ohligs“, lobte OB Kurzbach die Anstrengungen der Sparkasse. Vor allem auf einen Lebensmittel-Vollsortimenter hätten viele Bürger lange gewartet, sagte der gebürtige Ohligser Kurzbach, währenddessen sich Sparkassen-Chef Grunewald zuversichtlich zeigte, dass die noch anhängige Klage des Rewe-Mitbewerbers Edeka zur Errichtung eines Supermarktes im nahen O-Quartier keine Auswirkungen auf das eigene Projekt zeitigen werde.
Das Verfahren zwischen Edeka und O-Quartier-Investor CondorWessels ist auf Ende Juni vor dem Landgericht Wuppertal terminiert. Stadtdirektor Hoferichter ließ seinen zeitlichen Blick aber schon weiter schweifen. „Der Satzungsbeschluss für das O-Quartier geht am 4. Juli in den Rat. Und die erste Baugenehmigung dürfte dann zwei bis drei Wochen später erfolgen“, umriss Hoferichter am Montag die folgenden Schritte.
Die Bauarbeiten im Globus-Haus beginnen unterdessen mit einer umfassenden Entkernung des Gebäudes. Der eigentliche Umbau wird im Herbst dieses Jahres starten. Da die Baustelle von hinten angefahren wird, bleiben die Beeinträchtigungen am Markt selbst gering.