Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Die BMX-WM ist zurück im Jugendpark
Bei der BMX Cologne messen sich in unterschiedlichen Disziplinen die besten Freestyler der Welt. Die Veranstaltung, bei der 25 Fahrer aus verschiedenen Nationen antreten, findet von Freitag bis Sonntag an der Zoobrücke statt.
Schon mächtig was zu tun gibt es derzeit unter der Zoobrücke am Jugendpark. Auf dem Parkplatz entsteht gerade die hügelige Anlage für den Dirt-Wettbewerb der BMX-Freestyler. Im Bagger sitzt ein ehemaliger Profi, der sich seit 15 Jahren auf das Bauen von Rampen und Hügeln aus Erde spezialisiert hat. Markus Hampel war selbst mehrfacher Europameister bei den Profis und weiß genau, worauf es beim Dirt ankommt. „Ich denke mir immer wieder etwas Neues aus. Man
„Für uns ist die BMX Cologne nicht nur Kommerz, sondern auch eine Herzensangelegenheit“
Stephan Prantl
Organisator
kann zum Beispiel die Höhen, Winkel und Längen verändern und so neue Herausforderungen schaffen. Normen gibt es beim BMX Freestyle traditionell keine – auch wenn die Disziplin Park bald olympisch wird“, sagt Hampel.
Neu ist in diesem Jahr, dass zum
35-jährigen Bestehen der „BMX Cologne“wieder eine offizielle Weltmeisterschaft ausgetragen wird, zu der von Freitag bis Sonntag Fahrer aus 25 Nationen in den Jugendpark anreisen werden. Insgesamt werden
200 Teilnehmer bei den Profis und den Amateuren erwartet. „Wir hatten in den vergangenen Jahren die Veranstaltung wieder zu ihren Wurzeln zurückgefahren. Diese war über die Jahre massiv gewachsen und war irgendwann so nicht mehr leistbar. Wir sind zurück in die 80er Jahre gegangen, auch mit Rampen aus dieser Zeit. Die Resonanz darauf war sehr positiv. Für uns ist die BMX Cologne nicht nur Kommerz, sondern auch eine Herzensangelegenheit“, sagt der ehemalige BMX-Profi und Organisator, Stephan Prantl.
Zum 35-jährigen Bestehen habe man sich entschlossen, groß zu feiern und die Weltmeisterschaften wieder nach Köln zurückzuholen. Gestartet wird bei der WM im Jugendpark neben Dirt auch in der Disziplin Spine Park. Dabei kommen mehrere Viertelrampen auf engem Raum zum Einsatz. „Das haben wir 1994 erstmals in Köln angeboten und so auch etabliert. Inzwischen wurde das weltweit kopiert. 2004 haben wir eine Rampe konstruiert, mit der man auf Tour gehen kann, etwas das inzwischen rund um den Globus passiert. Beim Spine Park werden die Rampen in den Park integriert, was das Ganze attraktiver und moderner macht“, sagt Prantl.
Die dritte Disziplin ist Flatland – eine Art Breakdance auf einem BMX-Rad. Auch hier hatten die Kölner eine optimale Idee für den Wettbewerb, der eine flache, sehr solide Fläche benötigt. Gefunden hat man diese in einem Autoscooter, der gleich noch das richtige Licht und den guten Sound mitliefert. „Das ist ein echter Hexenkessel, weil die Leute sehr nah dran sind. Die Fläche ist zwar etwas kleiner, aber beim modernen Flatland wird auch mehr auf der Stelle gemacht.“
Beliebt sind außerdem die Oldschool-Wettbewerbe, bei denen die Fahrer der ersten Stunde teils mit 80er-Rädern und -Outfit an den Start gehen. „Vor Ort ist auch das Haro-Team aus Kalifornien. Das waren die Superstars der 80er, die mit Privatjets von Show zu Show weltweit unterwegs waren. Wir haben sie reaktiviert und 2009 erstmals nach Köln geholt. Sie werden auch in diesem Jahr vor Ort sein“, erinnert sich Prantl. Auch der Urvater der BMX-Freestyler, Bob Haro, kommt in diesem Jahr zur BMX Cologne nach Köln. Er war unter anderem als Stunt-Double beim E.T.Film im Einsatz.