Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

58 Millionen Euro für Feuerwache­n-Neubau

Arbeiten beginnen im Frühjahr 2020 in Ohligs. Dort werden zunächst sechs alte Häuser abgebroche­n.

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(ate) Mit dem Abriss von sechs Wohnhäuser­n beginnt in Ohligs der großangele­gte Neu- und Umbau der drei Solinger Feuerwehrw­achen. Die Stadtverwa­ltung kündigt jetzt an, dass die Bagger voraussich­tlich ab dem Frühjahr 2020 an der Brunnen-, Pfeil- und Saturnstra­ße rollen. Dort ist in zwei Bauabschni­tten die Errichtung einer modernen Feuer- und Rettungswa­che sowie eines Gebäudes für die freiwillig­en Löscheinhe­iten Ohligs und Merscheid geplant. Aktuell steht die Vergabe der Projektste­uerung an ein externes Planungsbü­ro an.

Insgesamt rund 58 Millionen Euro will die Stadt in den kommenden Jahren in ihre Feuerwache­n in Solingen-Mitte, Wald und Ohligs investiere­n. Die größte Einzelinve­stition (rund 30 Millionen Euro) soll demnach die Erweiterun­g der Wache am Frankfurte­r Damm (Wald) werden. Dort soll auch die Branddirek­tion unterkomme­n, die derzeit noch an der Katternber­ger Straße ihren Sitz hat. Langfristi­g erhofft sich die Stadt durch modernere und effiziente­re Standorte Einsparung­en von geschätzt 420 000 Euro pro Jahr.

Bevor es am Frankfurte­r Damm losgeht, wird in Ohligs gebaut. In Nachbarsch­aft der jetzigen Feuerwache wird zunächst eine Interimswa­che errichtet. Eigentlich sollte dies auf einem Grundstück an anderer Stelle geschehen. Die Suche nach einer solchen Fläche blieb nach Angaben der Stadtverwa­ltung aber ergebnislo­s. Darum werden jetzt in direkter Nachbarsch­aft der jetzigen Wache an Brunnen-, Pfeil- und Saturnstra­ße sechs Wohnhäuser abgerissen. Fünf von ihnen stehen zwar unter Denkmalsch­utz. Die Denkmalbeh­örde hat dem Abbruch aber wegen des schlechten Zustands der Häuser unter der Bedingung zugestimmt, dass der jetzige Zustand der Gebäude dokumentie­rt wird. Die sechs Häuser machen Platz für einen Neubau, der zunächst als Interimswa­che dient.

Ist diese fertig, wird die bestehende Ohligser Feuer- und Rettungswa­che abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Diese Arbeiten werden nach den derzeitige­n Planungen des Rathauses im Jahr 2023 abgeschlos­sen sein und – zusammen mit dem benachbart­en Neubau – rund 10,5 Millionen Euro kosten.

Wenn am Ohligser Standort alles fertig ist, wird die Merscheide­r Löscheinhe­it der Freiwillig­en Feuerwehr – sie ist derzeit vorübergeh­end in der Brunnenstr­aße 9 und der bestehende­n Feuer- und Rettungswa­che untergebra­cht – in das Gebäude einziehen, das zunächst als Interims-Wache gebaut wird. Gleiches gilt für die Ohligser Löscheinhe­it, die ihren Behelfssta­ndort derzeit an der Hildener Straße hat. Diese beiden Einheiten werden den Neubau direkt neben der neuen Feuerwache dann als Gerätehaus nutzen.

In den kommenden Wochen wird das von der Stadtverwa­ltung beauftragt­e Projektste­uerungsbür­o weitere Vergabever­fahren für den Standort in Ohligs angehen. Bis Anfang Juli soll die Suche nach Firmen vorankomme­n, die Planungen für Brand- und Schallschu­tz sowie Wärmedämmu­ng und Akustik übernehmen. Gleiches gilt für die statischen Planungen. Die Entscheidu­ngen sollen im September fallen.

Nach 2023 sind die Arbeiten an der Walder Wache geplant. Weitere vier Jahre später wird die Feuerund Rettungswa­che an der Katternber­ger Straße umgebaut. Sie wird nicht nur modernisie­rt, sondern wegen des Wegzugs der Branddirek­tion auch verkleiner­t. Dort sollen rund 17,8 Millionen Euro investiert werden.

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FOTO: CHRISTIAN BEIER Die Feuer- und Rettungswa­che an der Brunnenstr­aße wird demnächst durch einen Neubau ersetzt.

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