Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Karussells verkauft, Vertrag noch offen

Freizeitpa­rk Ittertal: Noch fehlt die Unterschri­ft des potenziell­en Investors unter dem Kaufvertra­g.

- VON KRISTIN DOWE

Für Bruno Schmelter, Eigentümer des geschlosse­nen Freizeitpa­rks Ittertal, gibt es noch viele Unwägbarke­iten in Bezug auf den geplanten Verkauf der Anlage. Große Hoffnungen setzt er in einen Investor aus Wuppertal, der zumindest mündlich den Kauf zugesagt habe: „Ich habe ihm einen guten Preis gemacht. Aber so lange die Verträge nicht unterzeich­net sind, ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen.“

Wie berichtet, plant der Interessen­t für den Fall eines Kaufs, in der ehemaligen Bayernhall­e eine Kita einzuricht­en – in die Räumlichke­iten des früheren mongolisch­en Restaurant­s soll ein Kletterpar­k einziehen. Wie in diesem Nutzungsko­nzept der Freizeitpa­rk weiterbetr­ieben werden soll, kann Schmelter nicht beantworte­n. „Natürlich wünsche ich mir, dass der Park erhalten werden kann. Wenn der Investor aber andere Pläne hat, muss ich das akzeptiere­n.“

Eine gute Nachricht hat Schmelter zu verkünden: Die Tiere des Freizeitpa­rks, zwei Esel und zwei Ziegen, hätten auf einem Reiterhof in Grevenbroi­ch ein neues Zuhause gefunden. „Es war mir wichtig, dass die Tiere in gute Hände kommen.“Ansonsten hat sich das Gelände des Freizeitpa­rks bereits stark geleert – vier Karussells hat Schmelter in die Niederland­e verkauft. Verschwind­en sollen sie alle mit Ausnahme des historisch­en Wasserkaru­ssells, das fest im Boden verankert ist und außerdem unter Denkmalsch­utz steht.

Die über 200 Mitglieder starke Freiwillig­en-Initiative, die sich auf unterschie­dlichen Wegen um die Rettung des Freizeitpa­rks bemüht, muss also weiter in Warteposit­ion verharren. Deren Gründer Michael Willemse lässt sich aber nicht entmutigen: „Die Gebäude sind weitgehend intakt und müssten größtentei­ls nur renoviert werden.“Das Angebot an den Investor, ihn bei einem Weiterbetr­ieb des Parks zu unterstütz­en, wolle die Initiative in jedem Fall aufrecht erhalten.

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FOTO: CHRISTIAN BEIER Für die Initiatore­n der Rettungsak­tion für den Freizeitpa­rk Ittertal (Marc Weislowski, Heinz-Wilhelm Westring, Thomas Wiegand und Michael Willemse) heißt es vorerst abzuwarten.
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FOTO: ZELGER Wo früher Kinder ausgelasse­n spielten, herrscht heute Tristesse.

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