Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Karussells verkauft, Vertrag noch offen
Freizeitpark Ittertal: Noch fehlt die Unterschrift des potenziellen Investors unter dem Kaufvertrag.
Für Bruno Schmelter, Eigentümer des geschlossenen Freizeitparks Ittertal, gibt es noch viele Unwägbarkeiten in Bezug auf den geplanten Verkauf der Anlage. Große Hoffnungen setzt er in einen Investor aus Wuppertal, der zumindest mündlich den Kauf zugesagt habe: „Ich habe ihm einen guten Preis gemacht. Aber so lange die Verträge nicht unterzeichnet sind, ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen.“
Wie berichtet, plant der Interessent für den Fall eines Kaufs, in der ehemaligen Bayernhalle eine Kita einzurichten – in die Räumlichkeiten des früheren mongolischen Restaurants soll ein Kletterpark einziehen. Wie in diesem Nutzungskonzept der Freizeitpark weiterbetrieben werden soll, kann Schmelter nicht beantworten. „Natürlich wünsche ich mir, dass der Park erhalten werden kann. Wenn der Investor aber andere Pläne hat, muss ich das akzeptieren.“
Eine gute Nachricht hat Schmelter zu verkünden: Die Tiere des Freizeitparks, zwei Esel und zwei Ziegen, hätten auf einem Reiterhof in Grevenbroich ein neues Zuhause gefunden. „Es war mir wichtig, dass die Tiere in gute Hände kommen.“Ansonsten hat sich das Gelände des Freizeitparks bereits stark geleert – vier Karussells hat Schmelter in die Niederlande verkauft. Verschwinden sollen sie alle mit Ausnahme des historischen Wasserkarussells, das fest im Boden verankert ist und außerdem unter Denkmalschutz steht.
Die über 200 Mitglieder starke Freiwilligen-Initiative, die sich auf unterschiedlichen Wegen um die Rettung des Freizeitparks bemüht, muss also weiter in Warteposition verharren. Deren Gründer Michael Willemse lässt sich aber nicht entmutigen: „Die Gebäude sind weitgehend intakt und müssten größtenteils nur renoviert werden.“Das Angebot an den Investor, ihn bei einem Weiterbetrieb des Parks zu unterstützen, wolle die Initiative in jedem Fall aufrecht erhalten.