Ensemble Profan mit Tschechow und Überraschungen

Mit drei Einaktern zeigen die Darsteller ab Donnerstag ihre Wandlungsfähigkeit auf der Studiobühne des Theaters.

Menschen, die immer ein bisschen mehr sein wollen, als sie eigentlich sind, kommen in drei Einaktern vor, die das Ensemble Profan auf die Studiobühne des Theaters bringen. Ein Bauer, der Höheres anstrebt, der Besitzer einer Bank-„Klitsche“, der lieber ein schwerer Bankier wäre, ein in die dritte Klasse abgerutschter Schauspieler, der von Ruhm und Erfolg träumt: Die Stücke „Der Heiratsantrag“, „Das Jubiläum“und „Schwanengesang“von Anton Tschechow sind voller Situationskomik: Der Autor beherrschte es meisterhaft, Menschen in ihren Schwächen zu zeigen – mit feinem satirischen Humor und dabei die Spießigkeit des Kleinbürgertums aufzudecken.

Seit gut sechs Wochen laufen die Proben. Lange fanden sie in den eigenen Räumen im ehemaligen Deltawerk an der Gasstraße statt. Seit Dienstag sind die Kulissen fertig, so dass zwei Tage im Theater probiert werden konnte. Martin Witte baute aus Bühnenbild-Material der Eigeninszenierung, die vor drei Wochen gegeben wurde, neue Szenarien. „Für das dritte Stück nach der Pause können die Zuschauer mit einer Überraschung rechnen“, sagt Regisseur Michael Tesch schmunzelnd. „Da wird es ungewöhnlich.“

Die Zusammenarbeit mit dem Ensemble Profan sei immer wieder erfreulich, sagte er. Seine tiefstapelnde Bemerkung, im Grunde bräuchten die Schauspieler gar keinen Regisseur mehr („Die wissen genau, was ich wo und wie sagen oder kritisieren würde“) rief aber doch heftigen Protest des Ensembles hervor.

Drei verschiedene Stücke hintereinander zu spielen, sei durchaus eine große Herausforderung für die Akteure, so Tesch. „Uwe Dahlhaus und Alexander Riedel etwa schlüpfen innerhalb von fünf Minuten in völlig unterschiedliche Charaktere.“Haben die Darsteller möglicherweise ein bisschen Stress, so werde sich das Publikum wunderbar amüsieren, ist sich Tesch sicher. Pointen treffsicher zu zelebrieren beherrscht das Team wunderbar. Livemusik von (Ralf ) Mutz begleitet die Handlung.

Aufführungen sind am Donnerstag, Freitag und Samstag um jeweils 19.30 Uhr Eintritt: 17 Euro, ermäßigt ab sieben Euro. Vorverkauf an der Theaterkasse, in den Bürgerbüros sowie online unter www.eventim.de.