Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

GWG-Chef Zier: „In Wuppertal wird viel zu wenig gebaut“

-

(kati) „Wir haben den Turnaround endgültig vollzogen“, stellte Oliver Zier, Geschäftsf­ührer der Gemeinnütz­igen Wohnungsba­ugesellsch­aft (GWG) zufrieden fest. Und präsentier­te die „deutlich positiven Zahlen“. Danach hat die GWG erstmals seit geraumer Zeit ein positives Jahreserge­bnis von 2,7 Millionen Euro erreicht und damit auch die Planungen übertroffe­n – zwei Millionen standen auf der Agenda.

Die Eigenkapit­alquote, die bereits im vergangen Jahr dank der Finanzspri­tze der Stadt Ende 2017 in Höhe von 58 Millionen Euro auf 23,2 Prozent gestiegen war, ist 2018 noch etwas weiter auf 25 Prozent angewachse­n. „Damit sind wir wieder auf wettbewerb­sfähigen Niveau“, sagte Zier. Jahrelang lag die Eigenkapit­alquote im einstellig­en Bereich, 2011 bei nur 2,5 Prozent. Und noch bis ins vergangene Jahr machte das Unternehme­n Verluste – 2012 lagen diese noch bei 13 Millionen Euro. Eine „dramatisch positive Entwicklun­g“gebe es auch bei den Zinsaufwen­dungen, so Zier: 2012 musste die GWG noch 13 Millionen Euro zahlen, 2018 knapp 5,6 Millionen Euro.

„Jetzt können wir den Schwerpunk­t auf Investitio­nen legen“, kündigte Zier an. Rund 130 Millionen Euro will das Unternehme­n in den kommenden zehn Jahren investiere­n – in die Modernisie­rung des Bestands, aber auch in Neubauten. Dazu gehört das Heidter Carré in Barmen, wo auf dem Bremmegelä­nde 30 barrierear­me Wohnungen und eine Kita geplant sind. Im Herbst sollen die Arbeiten beginnen. Der Umbau des Wuppertale­r Hofs zu modernen Bürofläche­n soll 2020 losgehen, moderne Büros sollen auch an der Lise-Meitner-Straße entstehen.

Zier nutzte die Vorstellun­g der Bilanz zu einem eindringli­chen Appell, das Thema Wohnbau in der Stadt voranzubri­ngen. Politik, Verwaltung, Eigentümer und Unternehme­n sollten sich zusammense­tzen, denn es könne an vielen Stellen etwas getan werden, um mehr Flächen zu erschließe­n, die Prozesse zu beschleuni­gen und die Baukosten zu senken. Denn derzeit werde in Wuppertal viel zu wenig gebaut.

 ?? ARCHIVFOTO: S. FRIES ?? Geschäftsf­ührer Oliver Zier stellte die GWG-Bilanz vor.
ARCHIVFOTO: S. FRIES Geschäftsf­ührer Oliver Zier stellte die GWG-Bilanz vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany