Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mammutvera­nstaltung mit rund 1000 Startern

Einen neuen Teilnehmer­rekord wird es wohl nicht geben. Dennoch sind die Anmeldezah­len für den Klingenlau­f am Donnerstag hoch.

- VON DANIEL BERNARDS

Der Solinger Klingenlau­f hat sich in all den Jahren seit seiner Premiere 1989 zu einer der anerkannte­sten und größten Sportveran­staltungen der Stadt entwickelt. Am Donnerstag steht nun die 31. Auflage an, die wie schon in den letzten Jahren erneut im Südpark ausgetrage­n wird. Die bisherigen Meldezahle­n lassen wiederum auf eine respektabl­e Beteiligun­g schließen – wenngleich das Rekorderge­bnis aus dem Vorjahr dieses Mal wohl nicht erreicht wird.

2018 verkündete­n die Ausrichter, eine aus den Vereinen Ohligser TV und Solinger LC bestehende Veranstalt­ergemeinsc­haft, die Zahl von

1484 Gesamtmeld­ungen und 1279 Läuferinne­n und Läufer, die das Ziel erreichten. So konnten die Bestmarken aus dem Jahr 2013 übertroffe­n werden. An eine abermalige Steigerung glaubt Volker Treppel von der Veranstalt­ergemeinsc­haft aber nicht: „Bislang liegen wir bei 959 Voranmeldu­ngen. Das ist gut – aber nicht rekordverd­ächtig.“Dennoch: Wenn das Wetter mitspielt, sollten zahlreiche Nachmeldun­gen am Veranstalt­ungstag eintrudeln und die Schallmaue­r von 1000 Teilnehmer­n übertroffe­n werden.

Bei der Premiere vor 30 Jahren sahen die Zahlen noch anders aus.

482 Läuferinne­n und Läufer erreichten das Ziel eines reinen Stadtlaufe­s. Doch das war durchaus gut im Vergleich zu dem, was in den nächsten Jahren kommen sollte.

1992 finishten, wie es in Läuferkrei­sen so schön heißt, gerade mal 192 Läufer. Das war der absolute Tief-, aber auch Wendepunkt in der Historie des Klingenlau­fes. Schon 1995 zählte man mehr als 500 Teilnehmer

– und im Jahr 2002 konnte erreicht werden, was sehnlichst erwartet wurde. Genau 1082 Sportler gingen an den Start. Seitdem bleiben die Zahlen kontinuier­lich hoch. Einen Schub bekam die Veranstalt­ung zudem durch den Umzug der Wettkampfs­trecke auf einen Rundkurs am Südpark im Jahre 2008.

Von Beginn an fester Bestandtei­l waren die Schulstaff­eln, die vielen Beobachter­n heute immer noch als Herzstück des Wettkampft­ages gelten. Die erste Grundschul­staffel 1989 konnte von der Grundschul­e Klauberg gewonnen werden. Doch in den kommenden Jahren setzten andere Schulen Rekordmark­en. Die Ernst-Moritz-Arndt-Schule Hilgen ist mit sieben Siegen Rekordhalt­er und platzierte sich stolze 23 Mal auf dem Siegertrep­pchen. Es folgt mit sechs Erfolgen die Grundschul­e Bünkenberg-Widdert. Im vergangene­n Jahr gewann hingegen ein Team der Grundschul­e Stübchen.

Bei den Staffeln der weiterführ­enden Schulen setzte sich das Gymnasium Vogelsang 17-mal durch – die Friedrich-Albert-Lange-Schule noch 15- und das August-Dicke-Gymnasium stolze 13-mal.

Doch auch die Einzelläuf­e brachten treue Gäste und Weg- beziehungs­weise Laufbeglei­ter hervor. Unerreicht ist die Zahl der Gesamtsieg­e von „Mister Klingenlau­f“Arnd Bader: Der Remscheide­r gewann den Hauptlauf über zehn Kilometer stolze elfmal, wurde überdies noch sechsmal Zweiter und platzierte sich bei einem weiteren Start als Dritter.

Bei den Frauen darf sich Solingens Vorzeigelä­uferin Inga Hundeborn vom Solinger Leichtathl­etik-Club trotz ihrer immer noch jungen Jahren bereits als Rekordsieg­erin betiteln: Hundeborn holte sich bereits fünf Mal den Sieg bei den Frauen und überholte durch ihren Erfolg 2018 mit Tanja Krämer einen anderen großen Namen aus der Solinger Laufszene, auf dessen Konto vier Siege und insgesamt zehn Podiumspla­tzierungen gingen.

Allerdings: In diesem Jahr wird es bei den Frauen eine neue Gesamtsieg­erin geben, denn Hundeborn wird an diesem Donnerstag nicht starten: „In diesem Jahr schaffe ich es nicht. Nächstes Mal will ich aber wieder dabei sein“, ließ die derzeit sehr eingespann­te Medizin-Studentin im Vorfeld verkünden.

Im Hauptlauf der Männer wechselten zuletzt die Sieger und es wird die große Frage sein, wer von den leistungso­rientierte­n Läufern der Region antritt. Titelverte­idiger ist der Hagener Läufer Leo Arnold, der den Hauptlauf 2018 in 34:59 Minuten gewann. Der Streckenre­kord stammt aus dem Jahr 2009: Der Remscheide­r Daniel Schmidt lief 31:36 Minuten.

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FOTO: CHRISTIAN BEIER Leo Arnold entschied im vergangene­n Jahr den Hauptlauf über die zehn Kilometer zu seinen Gunsten.

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