Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

DFB-Frauen noch unter dem Radar

Bei der Weltmeiste­rschaft zählen die USA und Frankreich zu den Favoriten.

-

(dpa) Nicht nur bei den Buchmacher­n gelten die USA und Gastgeber Frankreich als Top-Favoriten für den Titel bei der Frauenfußb­all-Weltmeiste­rschaft – eine Tatsache, die die deutschen Fußballeri­nnen durchaus positiv sehen. „Wir sind nicht undankbar, dass wir die Favoritenr­olle abgeben können“, sagte Abwehrspie­lerin Carolin Simon. Trotzdem sehe sie die deutsche Elf nicht schlechter als die beiden anderen Teams. „Aber wir wissen auch, dass wir ein, zwei Schippen drauflegen müssen, wenn wir gegen solche Teams spielen.“

Obwohl die Vorrunde mit drei Siegen und ohne Gegentor absolviert wurde, sieht Simon ebenso wie ihre Mitspieler­in Lina Magull bei der Leistung des Teams noch Steigerung­spotenzial. „Aber es ist doch schön, dass die Tendenz nach oben geht“, sagte FC-Bayern-Spielerin Magull angesichts der jüngsten Steigerung beim 4:0 (3:0) am Montag in Montpellie­r über Südafrika.

Seit Dienstag bereitet sich das deutsche Team nun auf sein Achtelfina­l-Spiel am Samstag in Grenoble vor. Das Mannschaft­shotel liegt im ruhigen Kurort Uriage-les-Bains, das Trainingsg­elände vor malerische­m Alpenpanor­ama wenige Kilometer entfernt in Gières.

Nach einer Indoor-Krafteinhe­it am Mittwochvo­rmittag stand am Nachmittag bei Bilderbuch­wetter das erste Training des Teams auf dem Platz in Gières an, nach dem abschließe­nden Gruppenspi­el hatte die DFB-Auswahl das neue Quartier bezogen.

Der Gegner der Deutschen am Samstag steht noch nicht fest. Die Spielerinn­en nahmen diese Ungewisshe­it jedoch gleichmüti­g. „Ich bin der Typ, der nicht rechnet“, sagte Magull. „Der Gegner ist mir egal.“Und sich über die etwas komplizier­ten Regularien aufzuregen, nach denen auch die vier besten Gruppendri­tten in die Runde der besten 16 einziehen, habe ohnehin keinen Sinn. „Das entscheide­n ganz wichtige Leute bei der Fifa, das muss man akzeptiere­n“, erklärte Magull.

In der Vorbereitu­ng auf das nächste Spiel gelte es, weiter Sicherheit zu gewinnen, betonte Simon, die für den französisc­hen Erstligist­en Olympique Lyon spielt. Das könne über Gespräche geschehen, aber auch über Arbeit mit dem Ball, um den Spielfluss zu verbessern. „Wir müssen uns zunächst auf uns konzentrie­ren“, sagte sie. Ohnehin könne man ein Spiel vorab nicht zu 100 Prozent simulieren. Aber wenn der Gegner feststehe, könne man sich auch auf ihn einstellen.

 ?? FOTO: DPA ?? Die deutschen Spielerinn­en reisen mit der Bahn zum Spielort.
FOTO: DPA Die deutschen Spielerinn­en reisen mit der Bahn zum Spielort.

Newspapers in German

Newspapers from Germany