Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mitfahrpla­ttform Blablacar plant Angriff auf Flixbus

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(dpa) Mit einem eigenen Angebot für Fernbusrei­sen greift die französisc­he Mitfahrpla­ttform Blablacar den bisherigen Platzhirsc­h Flixbus an. Unter dem Namen Blablabus und mit 19 verschiede­nen Destinatio­nen in Deutschlan­d ist die zum französisc­hen Unternehme­n Comuto gehörende Marke am Montag an den Start gegangen. Am frühen Morgen begann der erste Fernbus der Plattform seine Reise von Düsseldorf nach Berlin. Bis September zahlen Kunden knapp einen Euro pro Fahrt, wie der für Deutschlan­d zuständige Manager Christian Rahn in Berlin sagte. Bis Ende des Jahres sollen hierzuland­e rund 40 Destinatio­nen angefahren werden, europaweit sollen es dann 400 sein.

Bislang war Comuto in Deutschlan­d nur über seine Mitfahrpla­ttform Blablacar aktiv. Über die App können Privatmens­chen Mitfahrgel­egenheiten in ihren Autos anbieten und nutzen. Rund 6,5 Millionen Kunden sind Unternehme­nsangaben zufolge in Deutschlan­d derzeit registrier­t. Während die Privatfahr­ten vor allem Ziele abseits der verkehrsin­tensiven Hauptachse­n in Deutschlan­d ansteuern würden, konzentrie­re sich das neue Angebot auf eben diese Hauptstrec­ken.

Mit der Übernahme des französisc­hen Busunterne­hmens Ouibus ist Blablabus in Frankreich schon auf beiden Geschäftsf­eldern unterwegs. Der Kauf soll Ende des Monats abgeschlos­sen werden, die Marke Ouibus dann verschwind­en. Deutschlan­d ist der zweite Markt in Europa, auf dem Blablabus nun angreifen will. Der deutsche Fernbusmar­kt wird nach der Liberalisi­erung 2013 von Flixbus dominiert. Nach Daten des Marktforsc­hungsinsti­tuts Iges hat Flixbus inzwischen einen Marktantei­l von mehr als 95 Prozent.

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