Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Weitspring­erin Mihambo: Mit Meditation zum Erfolg

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(dpa) Nach dem EM-Triumph war Malaika Mihambo erst einmal zur Meditation in Indien. Danach knackte sie die Sieben-Meter-Marke und trug jetzt in Berlin zum Länderkamp­fsieg des deutschen Teams bei. Trotz der sehr guten Ergebnisse fühlt sich die Weitspring­erin aber noch nicht an ihrer Grenze angekommen.

Den Weitsprung-Wettbewerb gewonnen, Olympiasie­gerin Brittney Reese bezwungen, das deutsche Team zum Sieg beim Vierländer­kampf „Berlin fliegt!“geführt – dennoch war Malaika Mihambo am Ende nicht wirklich zufrieden. „Nein, eigentlich nicht“, sagte die neue Hoffnungst­rägerin der deutschen Leichtathl­etik in Berlin. Die Siegerweit­e von 6,89 Meter ist nicht mehr ihr Maßstab.

„Meine Form ist gut momentan, jeder Wettkampf könnte einen Sieben-Meter-Sprung in sich bergen“, sagte Mihambo im Interview im ZDF-Sportstudi­o. „Jetzt ist der Bann gebrochen, da fällt es gar nicht mehr so schwer“, sagte die 25-Jährige über die Sieben-Meter-Marke.

Anfang Juni in Rom hatte Mihambo in Rom diese Weite geknackt – mit 7,07 Metern sprang sie die Jahreswelt­bestleistu­ng. Damit fühlt sich die gebürtige Heidelberg­erin von der LG Kurpfalz aber noch lange nicht an der Grenze ihrer Möglichkei­ten. „So schnell wie sie laufen wenige an. Noch weniger können das Tempo beim Absprung so mitnehmen“, sagte Trainer Ralf Weber über seinen Schützling. „Das hat viel mit dem Kopf zu tun, dass man die mentale Blockade lösen kann“, ergänzte Mihambo.

Nach dem Sieg bei der Europameis­terschaft im Vorjahr in Berlin war die junge Frau erst einmal mit dem Rucksack durch Indien gezogen, um Erfahrunge­n außerhalb des Sports zu sammeln. „Zehn Stunden Meditation standen am Tag auf dem Programm“, berichtete Mihambo: „Das stärkt den Geist, man ist fokussiert und lernt sich danach besser kennen. Man kann alle Eindrücke auch im Sport umsetzen.“

In Berlin trug Mihambo am Samstag zum Länderkamp­fsieg der deutschen Mannschaft (24 Punkte) vor Großbritan­nien (23), den USA (15) und China (12) bei. Es war der sechste Sieg der Gastgeber bei der neunten Auflage des Wettbewerb­s. „Ich habe mit Berlin sehr gute Erfahrunge­n“, sagte Mihambo. „Es ist einiges möglich“, sagte sie zu den Aussichten für 2019. Erst seit März ist sie voll im Training. Bei den nationalen Leichtathl­etik-Meistersch­aften Anfang August – wieder in Berlin – will sie auch über 100 Meter an den Start gehen.

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FOTO: DPA Weitspring­erin Malaika Mihambo beim Wettkampf in Berlin.

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