Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Entdecken und Mitmachen an der TH
Bei der Nacht der Technik am Freitag präsentiert sich auch die Technische Hochschule. Besucher können von 18 bis 24 Uhr an Laborführungen und Workshops teilnehmen und einen Blick hinter die Kulissen der Forschung werfen.
Durch das Bauhaus in Dessau spazieren, ein simuliertes Fußballtorwarttraining, ein Handschuh, der Blinden räumliches Sehen ermöglicht und ein Science-Slam zur Mensch-Maschine-Interkation: In diesem Jahr lädt die Technische Hochschule (TH) Köln bei der Nacht der Technik am Freitag, 28. Juni, von 18 bis 24 Uhr zu einer Entdeckungsreise in die Welt der künstlichen Intelligenz und virtuellen Realität ein. Außerdem können die Besucher in Laborführungen und Workshops einen Blick hinter die Kulissen und auf aktuelle Projekte aus Forschung und Lehre werfen.
Der Campus Deutz der TH Köln an der Betzdorfer Straße 2 steht bei der Nacht der Technik allen Interessierten offen – der Eintritt ist kostenfrei. Im Foyer des Hochhauses auf dem Campus Deutz dreht sich alles ums Mitmachen und Ausprobieren. Das Cologne Game Lab der TH Köln präsentiert Virtual Bauhaus, eine VR-Anwendung, die im Auftrag des Goethe-Instituts entwickelt wurde: ein 20-minütiger virtueller Rundgang durch das Bauhausgebäude in Dessau. Außerdem können Besucher in den Kult-Film „Pulp Fiction“von Quentin Tarantino eintauchen oder sich anhand von Geräuschen in einem virtuellen Raum orientieren.
Absolvent Jakob Kilian, Gewinner des Kölner Design Preises 2018, präsentiert „Unfolding Space“– einen Handschuh, der Blinden über Sensoren räumliches „Sehen“ermöglicht. Das Labor für Fertigungssysteme hat im Forschungsprojekt „SensA-Chair‘‘ ein System entwickelt, das eine anatomisch günstige Sitzhaltung unterstützt. Eine Smart- Home-Wand demonstriert, wie man sein Haus intelligent vernetzen kann. Beim Science-Slam erklären Wissenschaftler, wie man sein Heim bei Starkregen schützen kann, warum Suchmaschinen kuriose Ergebnisse anzeigen, wie Algorithmen in Sozialen Medien funktionieren und zeigen die Tücken und Alltagsschwierigkeiten bei der Mensch-Maschine-Interaktion.
In den Laborführungen und Workshops können die Besucher selbst ein Hologramm herstellen, im MOCAP-Studio ein Fußballtorwarttraining ausprobieren und erleben, wie Bagger ferngesteuert arbeiten. Noch mehr Augmented Reality bietet ein Flugtraining für Drohnenpiloten. Blitz und Donner live gibt es im Hochspannungslabor – dabei werden Spannungen von bis zu einer Million Volt erzeugt. Im Wasserbaulabor wird vorgeführt, wie ein Dammbauwerk funktioniert und warum es brechen kann.
Auf dem Programm stehen außerdem eine Probefahrt in einem auf Hybrid-Technologie umgerüsteten VW-Käfer und ein Elektroauto, dessen Allrad-Antrieb ohne seltene Erden auskommt. Bei der Lebensmittelherstellung erfährt man, wie Gummibärchen und Instantkaffee hergestellt werden. In der Werkstatt des Teams eMotorsports Cologne zeigen die Studierenden, wo sie ihren Rennwagen konstruieren. Tempo und die Präzision eines Boxenstopps demonstriert zudem das studentische Rennteam FH Köln Motorsport, das einzige rein studentische Rennteam im professionellen Motorsport.
Die Technische Hochschule Köln ist nicht nur Teilnehmerin, sondern auch Wissenschaftspartnerin der Nacht der Technik, die von den Kölner Ingenieurorganisationen VDI und VDE organisiert wird. Auf dem Campus Deutz präsentieren sich neben der TH Köln unter anderem die Rhein-Energie, das Technische Hilfswerk, Ingenieure ohne Grenzen und die Erzbischöfliche Ursulinenschule.
Insgesamt nehmen am kommenden Freitag 52 Institutionen an der Nacht der Technik in Köln teil - unter anderem auch die Europäische Weltraumorganisation ESA, die Deutz AG, die Rhein-Energie, RWE und die Uniklinik Köln. Alle Informationen zum Programm, den zahlreichen Teilnehmern und sonst alles Wissenswerte gibt es im Internet unter: www.nacht-der-technik.de