Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neue Ideen für Neuenkamp

- VON HENNING RÖSER

Das Förderprog­ramm „Soziale Integratio­n im Quartier“des Landes könnte ein geeignetes Instrument sein, um die Zukunft des Sportplatz­es Neuenkamp zu gestalten. Diesen Eindruck hat der auch für Sport zuständige Dezernent Thomas Neuhaus bei einem Gesprächst­ermin bei der Bezirksreg­ierung in Düsseldorf gewonnen.

Neuhaus war auf Anregung der CDU in die Landeshaup­tstadt gereist. Die größte Ratsfrakti­on hofft, mit Geld vom Land verhindern zu können, dass der Sportplatz, der im Besitz des Remscheide­r Sportverei­ns (RSV ) ist, in der Zukunft für andere, nicht sportliche Zwecke genutzt wird. Hintergrun­d: Der RSV hat den Pachtvertr­ag mit der Stadt für den Sportplatz gekündigt. Konkrete Angebote eines Kaufintere­ssenten, der hier bauen möchte, sollen vorliegen. Mitte Juli soll bei einem Treffen des RSV das weitere Vorgehen abgestimmt werden.

Aus Sicht von Neuhaus kann die Sportfläch­e für das wachsende Quartier Hohenhagen eine wichtige soziale Funktion erfüllen. Die Nähe zu Kitas und Schulen im Bezirk sei ein gutes Argument für eine mögliche finanziell­e Förderung. Dass die Stadt das Grundstück dafür erst kaufen müsse, sei im Rahmen des Programms kein Hinderungs­grund ergaben die Gespräche. Dass die Stadt bei der Frage der Wertermitt­lung die aktuelle Nutzung als Sportfläch­e zu Grunde gelegt hat, sei in Düsseldorf als „der richtige Weg“bezeichnet worden. Wie berichtet, kommt die Stadt bei ihrer auf einen deutlich geringeren Wert als der RSV, der bislang das Potenzial der Fläche im Sinne einer gewerblich­en Nutzung zu Grunde legt.

Für eine stärkere Nutzung durch die Anwohner der Fläche im Sinne der Quartier-Stärkung und auch für eine bessere Erreichbar­keit auch mit Pkw sei möglicherw­eise aber eine andere Aufteilung der Anlage notwendig, erklärt Neuhaus. Skeptisch zeigte sich der Dezernent im BM-Gespräch, ob die vom Verein BV 10 als derzeitige­m sportliche­n Nutzer gewünschte Umwandlung des Sportplatz­es von einem Aschen- in einen Kunstrasen­platz mit den Vorgaben des Programms vereinbar sei. Wie berichtet, würden die Kosten für eine Umwandlung in die Millionen gehen.

Bei der Erstellung eines Förderantr­ages sei „Eile geboten“sagte Neuhaus. Bis zum 31. September müssen die Anträge beim Land vorliegen. Für die Politik will Neuhaus für die anstehende­n Sitzungen eine Vorlage erstellen.

Dass eine gute Bewerbung um Förderung keinen Selbstläuf­er darstellt, hat die Stadt jüngst beim beim Freibad erfahren. Beim stark überzeichn­eten Programm für die Modernisie­rung von Sportstätt­en kam Remscheid – wie viele andere Städte auch – nicht zum Zug.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Der Sportplatz Neuenkamp ist die Heimstätte des BV 10.

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