Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
SC Heide rockt die Liga und den Ring
Fußball: Vier Teams sind die Kreisliga A aufgestiegen. Wir stellen die ersten beiden Mannschaften vor.
So eine Konstellation hat es im Fußballkreis Remscheid ewig nicht gegeben. Weil die fünf Bezirksligisten SV 09/35 Wermelskirchen, SC Ayyildiz Remscheid, SSV Bergisch Born, Dabringhauser TV und SC 08 Radevormwald allesamt die Klasse (mindestens) gehalten haben, durften vier Mannschaften den Aufstieg aus der Kreisliga B in die Kreisliga A feiern. Und weil dann auch noch der dortige Meister SSV Dhünn II verzichtete, rückte sogar der Fünftplatzierte nach. Somit haben nun der SC Heide, die TS Struck II, der BV 10 Remscheid und TuRa Süd den Sprung nach oben geschafft. In zwei Teilen stellen wir die Aufsteiger vor. Angefangen mit Heide und Struck II.
Beim SC Heide wurde dies gebührend gefeiert. „Das war schon sehr intensiv“, berichtet der spielende Vorsitzende Kevin Zrock von unter anderem einer Party nach dem entscheidenden Sieg am vorletzten Spieltag gegen TuRa Süd und anschließenden „Ausfällen“. Auch dadurch und das 0:3 beim BV 10 II wurde der angepeilte Titelgewinn zum Abschluss verpasst, weshalb die bereits angefertigten Meister-Medaillen in der Tonne landeten.
Die Freude über den Durchmarsch von der Kreisliga C in die A trübte dies jedoch nicht, wie sich vor wenigen Tagen auch bei Rock am Ring zeigte. Beim Festival in der Eifel, wo vor sechs Jahren mit der Namensfindung alles begonnen hatte, feierte diesmal auch Erfolgstrainer Normen Kirschsieper kräftig mit. Er hatte in der Saison stets die richtigen Worte gefunden, auch nach dem Megastart mit neun Siegen. „Da haben wir uns schon gefragt: Was passiert hier?“, erinnert sich Zrock. Damals entstand dann die Metapher: Wenn wir den Aufstieg auf dem Silbertablett serviert bekommen, greifen wir auch zu.
Dies gelang dank des unvergleichlichen Teamspirits – und soll auch nächste Saison funktionieren. Acht bis zehn Neuzugänge stehen dafür schon fest. „Wir werden mehr Spiele verlieren als zuletzt“, glaubt Kevin Zrock, gibt aber angesichts der rasanten Entwicklung ein internes, natürlich nicht ganz ernst gemeintes Ziel preis: „2028 international.“
Ebenfalls schon vor dem letzten Spieltag der Kreisliga B standen die haben können, haben viele Punkte liegenlassen“, bilanziert Krakau und denkt an Spiele wie auswärts beim SSV Dhünn II und gegen die Burscheider Zweite (jeweils 1:1).
In der Kreisliga A, da ist sich der langjährige Torjäger sicher, muss eine Steigerung her. Vor allem auch unter der Woche. „Die Trainingsbeteiligung muss besser werden“, sagt der Coach, „dann können wir einen einstelligen Tabellenplatz angreifen.“Krakau glaubt: „Wenn die Jungs fit sind und die richtige Einstellung an den Tag legen, können die jeden schlagen.“Luft nach oben besteht auch noch in Sachen Disziplin. Satte zehn Platzverweise handelten sich die Strucker ein – mehr als alle anderen Teams der Kreisliga B.