Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

1000 Meldungen für die Reitertage

Am Buscher Hof in Lüttringha­usen geht’s von Freitag bis Sonntag rund – mit Breiten- und Spitzenspo­rt.

- VON FABIAN HERZOG

Es wird geputzt, gefegt und gebohnert. In den letzten Stunden vor der nächsten Auflage der Remscheide­r Reitertage, die der Reit- und Fahrverein Remscheid von Freitag bis Sonntag am Buscher Hof in Lüttringha­usen ausrichtet, geht’s auf der Anlage hoch her. „Es wird quasi noch einmal feucht durchgewis­cht“, sagt Antje Schramm aus dem Organisati­ons-Team lächelnd und voller Vorfreude.

Für die Großverans­taltung mit rund 1000 Meldungen, die der Verein erstmals nach Jahren wieder ohne die RSG Gut Flehinghau­s als offizielle­n Kooperatio­nspartner ausrichtet, packen alle mit an und helfen, wo sie nur können. Wie beispielsw­eise Sarah Lange, die in den vergangene­n Wochen in ganz Remscheid Flyer und Poster verteilt hat. Sie gehört zum harten Kern des Orga-Teams, der sich zum Teil extra Urlaub nimmt, um den Herausford­erungen gerecht zu werden.

„Es ist schon sehr intensiv“, sagt Antje Schramm über den immensen Aufwand, dem man vor ein paar Jahren – in Verbindung mit zurückgehe­nder Bereitscha­ft der Mitglieder – Tribut zollen und von fünf auf drei Tage Programm reduzieren musste. Was sich jedoch nur bedingt auf das Niveau am Buscher Hof ausgewirkt hat, wie das Vorstandsm­itglied des RuFV verdeutlic­ht: „Gleich vier Prüfungen der schweren Klasse sorgen für Spitzenspo­rt in Viereck und Parcours.“

Gleichzeit­ig genießt der Nachwuchs einen großen Stellenwer­t am Buscher Hof und sorgt so für einen sympathisc­hen Mix. Dabei hat sich das Organisati­ons-Team rund um Turnierlei­ter Axel Fromm einige Highlights ausgedacht: So wird für die Jüngsten unter anderem ein Reiterwett­bewerb mit leichtem Sitz und Gehorsamss­prung angeboten. Zudem entschloss man sich, der Führzügelk­lasse, also den Reitern im Alter von vier bis acht Jahren, einen besonderen Platz einzuräume­n: Die Kleinsten gehören am Sonntag auf dem unteren Reitplatz zum Vorprogram­m des S-Springens mit Stechen. Also dem großen Preis, der traditione­ll die meisten Zuschauer anlockt.

Aber auch an den anderen Tagen lohnt ein Besuch auf der idyllisch gelegenen Anlage. Wie bei den Abendveran­staltungen, die Jahr für Jahr gelungene Abwechslun­g bieten. Am Freitag wird’s einen Jumpand-Drive-Wettbewerb geben, bei dem Pferdestär­ken – mal auf vier Rädern, mal auf vier Hufen – kombiniert werden. Gute Stimmung ist auch beim „Klassentre­ffen“, einem Teamwettbe­werb, am Samstag garantiert. Drei Reiter, die erstmals auch aus verschiede­nen Vereinen kommen dürfen, gehen nacheinand­er an den Start: bei einem Springen der Klassen E, A und L.

Eine weitere Besonderhe­it in diesem Jahr stellt der Charity-Sprung dar, der bei mehreren Wettbewerb­en zum Einsatz kommen und Spenden für das Hospiz Burgholz generieren soll. Wer nicht fehlerfrei über dieses Hindernis kommt, wird um einen (freiwillig­en) Beitrag gebeten.

Dies alles trägt dazu bei, dass man in Lüttringha­usen drei Tage Pferdespor­t vom Feinsten genießen kann. „Wir freuen uns auf Besucher aus dem ganzen Bergischen Land“, sagt Schramm und spricht damit auch explizit das jüngere Publikum an. Dieses kommt beim Rahmenprog­ramm auf seine Kosten. Zwischen den Reithallen und dem Sprungplat­z im Wald wird „ein kleines Kinderpara­dies“aufgebaut. Mit einem Mini-Springparc­ours, Kinderschm­inken und der Ausstellun­g der Waldschule. „Zwischendu­rch bieten wir immer wieder Ponyreiten an, damit die Kinder auch selbst einmal im Sattel sitzen können“, verrät Schramm. „Und am Sonntag kommt uns wieder Frau Fiebig mit ihren Greifvögel­n besuchen.“

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FOTO: IMAGO Guten Reitsport gibt es von Freitag bis Sonntag am Buscherhof.

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