Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
1000 Meldungen für die Reitertage
Am Buscher Hof in Lüttringhausen geht’s von Freitag bis Sonntag rund – mit Breiten- und Spitzensport.
Es wird geputzt, gefegt und gebohnert. In den letzten Stunden vor der nächsten Auflage der Remscheider Reitertage, die der Reit- und Fahrverein Remscheid von Freitag bis Sonntag am Buscher Hof in Lüttringhausen ausrichtet, geht’s auf der Anlage hoch her. „Es wird quasi noch einmal feucht durchgewischt“, sagt Antje Schramm aus dem Organisations-Team lächelnd und voller Vorfreude.
Für die Großveranstaltung mit rund 1000 Meldungen, die der Verein erstmals nach Jahren wieder ohne die RSG Gut Flehinghaus als offiziellen Kooperationspartner ausrichtet, packen alle mit an und helfen, wo sie nur können. Wie beispielsweise Sarah Lange, die in den vergangenen Wochen in ganz Remscheid Flyer und Poster verteilt hat. Sie gehört zum harten Kern des Orga-Teams, der sich zum Teil extra Urlaub nimmt, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
„Es ist schon sehr intensiv“, sagt Antje Schramm über den immensen Aufwand, dem man vor ein paar Jahren – in Verbindung mit zurückgehender Bereitschaft der Mitglieder – Tribut zollen und von fünf auf drei Tage Programm reduzieren musste. Was sich jedoch nur bedingt auf das Niveau am Buscher Hof ausgewirkt hat, wie das Vorstandsmitglied des RuFV verdeutlicht: „Gleich vier Prüfungen der schweren Klasse sorgen für Spitzensport in Viereck und Parcours.“
Gleichzeitig genießt der Nachwuchs einen großen Stellenwert am Buscher Hof und sorgt so für einen sympathischen Mix. Dabei hat sich das Organisations-Team rund um Turnierleiter Axel Fromm einige Highlights ausgedacht: So wird für die Jüngsten unter anderem ein Reiterwettbewerb mit leichtem Sitz und Gehorsamssprung angeboten. Zudem entschloss man sich, der Führzügelklasse, also den Reitern im Alter von vier bis acht Jahren, einen besonderen Platz einzuräumen: Die Kleinsten gehören am Sonntag auf dem unteren Reitplatz zum Vorprogramm des S-Springens mit Stechen. Also dem großen Preis, der traditionell die meisten Zuschauer anlockt.
Aber auch an den anderen Tagen lohnt ein Besuch auf der idyllisch gelegenen Anlage. Wie bei den Abendveranstaltungen, die Jahr für Jahr gelungene Abwechslung bieten. Am Freitag wird’s einen Jumpand-Drive-Wettbewerb geben, bei dem Pferdestärken – mal auf vier Rädern, mal auf vier Hufen – kombiniert werden. Gute Stimmung ist auch beim „Klassentreffen“, einem Teamwettbewerb, am Samstag garantiert. Drei Reiter, die erstmals auch aus verschiedenen Vereinen kommen dürfen, gehen nacheinander an den Start: bei einem Springen der Klassen E, A und L.
Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr stellt der Charity-Sprung dar, der bei mehreren Wettbewerben zum Einsatz kommen und Spenden für das Hospiz Burgholz generieren soll. Wer nicht fehlerfrei über dieses Hindernis kommt, wird um einen (freiwilligen) Beitrag gebeten.
Dies alles trägt dazu bei, dass man in Lüttringhausen drei Tage Pferdesport vom Feinsten genießen kann. „Wir freuen uns auf Besucher aus dem ganzen Bergischen Land“, sagt Schramm und spricht damit auch explizit das jüngere Publikum an. Dieses kommt beim Rahmenprogramm auf seine Kosten. Zwischen den Reithallen und dem Sprungplatz im Wald wird „ein kleines Kinderparadies“aufgebaut. Mit einem Mini-Springparcours, Kinderschminken und der Ausstellung der Waldschule. „Zwischendurch bieten wir immer wieder Ponyreiten an, damit die Kinder auch selbst einmal im Sattel sitzen können“, verrät Schramm. „Und am Sonntag kommt uns wieder Frau Fiebig mit ihren Greifvögeln besuchen.“