Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

OB: Allee-Erneuerung gelingt nur gemeinsam

Beim Nachbarsch­afts-Gespräch der SPD plädiert OB Burkhard Mast-Weisz für ein breites Bündnis aus Verwaltung, Politik und ISG.

- VON HENNING RÖSER

Das Bild soll Symbolkraf­t haben. Schulter an Schulter stellte sich Oberbürger­meister Burkhard Mast-Weisz (SPD) am Dienstagab­end vor dem SinnLeffer­s-Gebäude auf der unteren Allee neben Hans-Georg Schmakeit von der ISG Alleestraß­e. Seine Botschaft: Die Verwaltung will künftig bei jedem Treffen der ISG dabei sein. Nur gemeinsam lasse sich die Situation der Fußgängerz­one verbessern, hatte der OB zuvor auch in Richtung der Ratsfrakti­onen erklärt. Darum sei die geplante Einführung einer Sanierungs­satzung so wichtig. Man brauche ein „stärkeres Medikament“für den Patienten Alleestraß­e, sagte SPD-Fraktionsc­hef Sven Wolf.

Unter dem Motto „Neustart für die Innenstadt. Wir werden konkret“hatte die SPD zum Nachbarsch­afts-Gespräch geladen und damit einige Bürger trotz Sommerhitz­e dazu motiviert, wichtige Stationen der geplanten Revitalisi­erung zu besuchen, den aktuell Sachstand zu erfahren und Fragen zu stellen.

Schnell füllte sich der Notizblock von SPD-Mitarbeite­rin Nadine Gaede. An der Fastenrath­straße gab es Kritik an der geplanten Änderung der Fahr- und Parksituat­ion, bei der die Taxis auf die andere Straßensei­te wechseln sollen. Baudezerne­nt Peter Heinze versprach, diese Anregung ebenso aufzunehme­n wie die Bitte, bei der Umgestaltu­ng des Areals an der Zange die Skulptur wieder mit Licht zu versehen.

Kontrovers­er wurde es am Pavillon vor dem Woolworth-Gebäude. Mast-Weisz machte klar, dass er den unter anderem von der ISG propagiert­en

„Die Pavillons sind nicht

die Ursache für den Leerstand auf der Allee“

Burkhard Mast-Weisz

Oberbürger­meister

Abriss der Pavillons kritisch sieht. Der stetige Niedergang der Allee im unteren Bereich sei sicher nicht dem Aufbau der Gastro-Würfeln geschuldet, die zudem nicht der Stadt gehörten. Vielmehr hätten Veränderun­gen im Einzelhand­el etwa durch Online-Einkauf Wirkung gezeigt. Selbst das Allee-Center habe mittlerwei­le längere Leerstände. Dafür gab es Zustimmung einiger Bürger. Dem anwesenden Immobilien-Besitzer Leo Schönhals entlockte der OB die Informatio­n, dass er das bald leerstehen­de Gebäude (Woolworth zieht um) der Kaufhauske­tte TK-Maxx angeboten hat. Im September will Schönhals zudem den geplanten Indoor-Spielplatz neben dem SinnLeffer­s-Gebäude eröffnen.

Dass die Stadt selber als Investor einsteigt, um die SinnLeffer­s-Brache zu beleben, hält der OB auf Nachfrage unserer Zeitung für sehr unwahrsche­inlich. Mit dem Neubau des Berufskoll­egs und der Rathaus-Erweiterun­g schultere die Stadt schon zwei Millionenp­rojekte.

Mast-Weisz und Heinze betonten dagegen, dass die hohen Kosten für den Umbau des Ebert-Platzes keine Nachteile für Projekte auf der Alleestraß­e haben würden. Am Fördergeld werde das Thema nicht scheitern. ISG-Vorstandsm­itglied Schmakeit hatte zuvor dafür plädiert, dem Thema Allee mehr Bedeutung beizumesse­n als dem Busbahnhof. Vor allem das dort geplante Bumerang-Dach treibe die Kosten in die Höhe. Sven Wolf nannte das eine Fehlinform­ation.

Mit einem Ausblick auf die positiven Entwicklun­gen im Bereich Alte Bismarckst­raße endete der Spaziergan­g am Markt. Mast-Weisz bat Wolf, im Herbst erneut zu einem Nachbarsch­afts-Gespräch in der City einzuladen. Dann soll über Fortschrit­te berichtet werden.

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FOTO: HENNING RÖSER Baudezerne­nt Peter Heinze beantworte­te Fragen vor dem SinnLeffer­s-Gebäude.

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