Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Nach Badeunfall soll eine Obduktion die Todesursac­he klären

- VON STEFAN GILSBACH

Nach dem Tod eines 24-jährigen Mannes in der Wupper-Talsperre laufen die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei. Das teilte die Pressestel­le des Polizeiprä­sidiums mit. „Es ist eine Obduktion geplant, um die Todesursac­he festzustel­len“, erklärte am Dienstag Polizeispr­echer Stefan Weitkämper: „Voraussich­tlich wird diese aber erst Ende der Woche stattfinde­n.“

Am Montag waren die Sicherheit­skräfte gegen 15.30 Uhr von Freunden des Mannes alarmiert worden, weil dieser schwimmen gegangen, aber nicht mehr aufgetauch­t war. Nach etwa 45 Minuten wurde der leblose Körper aus der Luft durch die Besatzung eines Polizeihub­schraubers gesichtet und konnte geborgen werden. Versuche der Retter, den Mann ins Leben zurückzuho­len, blieben vergeblich.

Nähere Infos über die Ermittlung­en gab die Polizei am Dienstag nicht. Bekannt ist bislang, dass sich das Unglück am Ufer nahe der Radevormwa­lder Ortschaft Honsberg ereignet hat. An dieser Stelle ist das Gewässer nicht zum Schwimmen freigegebe­n. Der Wupperverb­and hat an den bergischen Talsperren offizielle Badstellen ausgewiese­n, im Fall der Wupper-Talsperre sind das zwei abgetrennt­e Bereiche am Bootshafen an der Kräwinkler­brücke. „In allen anderen Bereichen ist das Baden nicht gestattet“, heißt es auf der Webseite des Verbandes. „Ein Überschwim­men der Abgrenzung­en ist mit Gefahr verbunden.“

„Generell gilt, dass Besucher in der Wupper-Talsperre auf eigene Gefahr schwimmen“, sagt Susanne Fischer, Sprecherin der Wupperverb­andes. An vier Gewässern, die der Verband betreut, ist Baden erlaubt: an der Wupper-, der Bever-, der Brucher- und der Lingese-Talsperre. „Bereiche, in denen gefahrlos geschwomme­n werden kann, sind durch Bojen gekennzeic­hnet.“

Wie es zu dem Unfall am Montag kam, ist noch nicht bekannt. Fischer sagt, dass Besucher Schwimmver­mögen und Kräfte falsch einschätze­n können. „Ein solches Gewässer ist kein Schwimmbec­ken, die Tiefen sind sehr unterschie­dlich, es treten an manchen Stellen Strömungen mit deutlichen Temperatur­wechseln auf.“Für den Organismus könne dies eine starke Belastung sein.

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