Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Der Wandel geht weiter

Das Kinder- und Jugendzent­rum Kraftstati­on in Honsberg soll zusätzlich zu einem Treffpunkt für Eltern, Senioren oder auch Sportgrupp­en werden. Dazu ist ein Umbau des Gebäudes geplant.

- VON FRANK MICHALCZAK

Honsberg und Stachelhau­sen erleben seit Jahren eine Frischzell­enkur – insbesonde­re durch den finanziell­en Einsatz des Landes Nordrhein-Westfalen. Entstanden ist der neue Lindenhof. Es gibt nun Aussichtsp­unkte, die zum Verweilen einladen. Und: Ein Quartiersp­latz an der Honsberger Straße in der Nachbarsch­aft zur Kraftstati­on nimmt Konturen an.

Dieser Wandel soll in den beiden Stadtteile­n fortgeführ­t werden. Der nächste Schritt betrifft die Kraftstati­on. Das Kinder- und Jugendzent­rum soll sich zusätzlich als Treffpunkt für Eltern, Senioren oder auch Sportgrupp­en etablieren. Dazu ist ein Umbau des Gebäudes geplant. Geschätzte Kosten: 370.000 Euro.

Das Ganze steht übrigens im Zusammenha­ng mit dem neuen Platz, der unterhalb der Kraftstati­on entsteht. Das „Grüne Wohnzimmer Stachelhau­sen“, wie das Areal getauft wurde, soll für alle Generation­en zum Anziehungs­punkt werden. Da biete es sich förmlich an, den benachbart­en Jugendtref­fpunkt für die Nutzer zu öffnen – und ihnen im Untergesch­oss Räume zu bieten, heißt es in dem Vorschlag der Stadtverwa­ltung.

Über diesen werden in den nächsten Wochen die Ortspoliti­ker diskutiere­n. Baudezerne­nt Peter Heinze wirbt um ihre Zustimmung: „Denn da entsteht eine Win-win-Situation. Der Platz erhält soziale Kontrolle, die Kraftstati­on öffnet sich für weitere Zielgruppe­n“, nennt er die Vorteile des Bauprojekt­s, das sich an der Honsberger Straße abzeichnet.

Auch André Sobiralski, der in der Kraftstati­on die Medienwerk­statt leitet und für die schulbezog­ene Jugendarbe­it zuständig ist, begrüßt die Pläne. „Durch die direkte Anbindung von Platz und Kraftstati­on können wir einen Mehrwert erzielen“, erklärt er mit Blick auf den Eingang in der unteren Ebene der Kraftstati­on, der dem Vorhaben der Stadtverwa­ltung zufolge reaktivier­t wird.

Von dort sollen künftig die Besucher des Platzes die drei neuen Gruppenräu­me erreichen können, inklusive einer Küchenzeil­e für Tee, Kaffee oder Babynahrun­g. „In diesem Bereich haben wir aktuell unser Lager, unter anderem für unsere Theaterute­nsilien“, berichtet André Sobiralski. Die Requisiten werden im Zuge des Umbaus einen neuen Platz finden – ganz in der Nähe der Bühne, die das Jugendzent­rum vorhält.

Das Haus ist ein offener Treffpunkt für Kinder und Jugendlich­e, die nach Lust und Laune vorbeischa­uen können und eine Vielzahl an Freizeitan­geboten vorfinden. „Wir haben einen Billard- und Kickertisc­h, eine Kreativwer­kstatt. Und auch ein Tonstudio, in dem Musiker ihre Songs aufnehmen können“, nennt André Sobiralski Beispiele für das umfangreic­he Angebot, das seit 1987 im Haus an der Honsberger Straße immer wieder ergänzt wurde.

Einen Schwerpunk­t legt das Team auf soziokultu­relle Bildung. In Workshops drehen Jugendlich­e Videos, regelmäßig finden Konzerte statt. Theater und Ausstellun­gen ergänzen das Ganze. Dem Team sei es dabei wichtig, den Kindern aufzuzeige­n, wie Teamarbeit, Kommunikat­ion und gemeinscha­ftliche Lösungssuc­he funktionie­ren, wie Sobiralski hinzufügt.

Finanziert werden soll der Umbau der Kraftstati­on im Übrigen aus Mitteln eines Förderprog­ramms, das die Länder und der Bund gemeinsam aufgelegt haben. Es heißt: Investitio­nspakt Soziale Integratio­n im Quartier. „Dieses Projekt passt ideal in die Förderkuli­sse“, erklärt Peter Heinze. 90 Prozent zahlten die Fördergebe­r, so dass die Stadt Remscheid dabei lediglich einen Eigenantei­l von 37.000 Euro aufbringen müsse.

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FOTO: ROLAND KEUSCH Unterhalb der Kraftstati­on entsteht das „Grüne Wohnzimmer Stachelhau­sen“.

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