Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Grüne sollten sich gegen das DOC ausspreche­n

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„Reichlich Nachholbed­arf beim Klimaschut­z in Remscheid!“Wie wahr, wie wahr, Herr Schichel. Mein Statement zu ihrem Interview kommt diesmal nicht „reflexarti­g“, sondern wohlüberle­gt. Mit acht Tagen Reaktionsz­eit sei hinzugefüg­t: Wenn denn nicht noch ein DOC in Lennep geplant wäre, was die Grünen selbst mit auf den Weg gebracht haben. Zu verlockend war wohl die Rolle in der „Gestaltung­smehrheit“im Stadtrat. Jedoch: Erst zusätzlich­en Individual­verkehr mit 1,2 Millionen drohenden zusätzlich­en DOC-Besucher-Pkws pro Jahr per DOC-Beschlüsse nach Lennep lenken und nun nach Verlagerun­g, Vermeidung, Verbesseru­ng der Verkehrsst­röme rufen, ist die falsche Strategie. Zu glauben, ein Großteil der Besucher würde mit S 7 oder E-Bike anreisen, gehört einmal mehr in die „grüne Utopie-Welt“. Solange die Grünen ihre ProDOC-Haltung beibehalte­n, wirken ihre Statements im Interview unglaubwür­dig und machen den Anschein, als ob sie hinter den derzeitige­n Klimaschut­zbemühunge­n der Bundes-Grünen hinterherh­echeln, da sonst die Zeit bis zur nächsten Kommunalwa­hl davonläuft. Die Grünen in Remscheid täten gut daran, öffentlich einzugeste­hen, dass ein DOC mit 2,5 Millionen Besuchern die proklamier­ten Klimaschut­zziele konterkari­ert. Sie sollten sich endlich gegen ein DOC ausspreche­n. Wenn es glaubhaft sein soll, möglichst vor den Gerichtste­rminen zur Rechtmäßig­keit der DOC-Beschlüsse. Ansonsten sind solche Interviews Zeitund Papiervers­chwendung.

Michael Heimlich Heinrich-Geißler-Str.32

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