Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

57 Städte überschrei­ten Stickoxid-Grenzwerte

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Bund Die deutschen Städte mit der höchsten Stickoxid-Belastung sind Stuttgart (71 Mikrogramm im Jahresmitt­el), Darmstag (67) und München (66).

NRW

Köln (59) liegt in NRW vorne und bundesweit auf dem sechsten Rang. Auf den Plätzen folgen Düsseldorf (54, Platz 9 bundesweit) und Dortmund (51, Platz 14 bundesweit).

Was bedeutet das Urteil für die Debatte über Messstatio­nen?

Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) hatte Zweifel an den Standorten von Messstatio­nen geäußert. Es könne nicht sein, dass die Geräte direkt an Kreuzungen oder Busbahnhöf­en aufgebaut würden, sagte er etwa. Die FDP sprach von „Messwahnsi­nn“. Die EuGH-Richter haben derartigen Einwänden nun allerdings weitgehend die Grundlage entzogen. Die nationalen Behörden müssten die Messstatio­nen so aufstellen, dass die Gefahr unbemerkte­r Überschrei­tungen von Grenzwerte­n minimiert werde, so die Richter. Das bedeutet, dass auch an „Hotspots“gemessen werden muss.

Wie ist denn die Situation im Moment in Deutschlan­d genau?

Die Luft ist in einigen Städten besser geworden – und doch wurde der EU-Grenzwert für Stickstoff­dioxid 2018 immer noch in 57 Städten überschrit­ten, wie das Umweltbund­esamt Mitte Juni bekannt gab. Ein Jahr zuvor waren es noch 65 Städte. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft im Jahresmitt­el. Die bundesweit höchste Belastung hatte 2018 Stuttgart mit 71 Mikrogramm.

WelcheFolg­enhatdasUr­teilfürNRW?

Nach Einschätzu­ng von Landes-Umweltmini­sterin Ursula Heinen-Esser (CDU) bestätigt das Urteil das Vorgehen im Land. „In NRW wird die EU-Luftqualit­ätsrichtli­nie von jeher so verstanden, dass eine Grenzwertv­erletzung auch an einer einzelnen Landesmess­stelle Luftreinha­ltemaßnahm­en nach sich ziehen muss“, so die Ministerin. Der Tüv Rheinland habe zuletzt noch einmal die Messstatio­nen überprüft und nicht beanstande­t.

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