Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

US-Kapitänin hat keine Lust auf Besuch bei Trump

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(dpa)MeganRapin­oe, Spielführe­r indes US-Frauen fußball Nationalte­ams, hat keine Lust auf einen Besuch bei Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Das machte sie in einem Video-Interview des US-Fußballmag­azins „Eight By Eight“mit drastische­n Worten deutlich: „I‘m not going to the fucking White House“(deutsch: „Ich werde nicht in das beschissen­e Weiße Haus gehen“), sagte sie auf die Frage, ob sie sich nach einem möglichen Gewinn des WM-Titels über eine Einladung des US-Präsidente­n freuen würde.

Ohnehin habe sieZweifel, dass die Mannschaft in Fall eines Titelgewin­ns eingeladen werde, fügte die 33-Jährige hinzu. In der zuvor erschienen­en Print-Ausgabe des Magazins hatte sie den Grund dafür genannt: Trump versuche zu verhindern, dass Teams eingeladen würden, die ihn ablehnten.

Die Offensiv spielerin, die das US Team am Montag beim 2:1 über Spanien mit zwei Elfmetern ins WM-Viertelfin­ale geschossen hatte, bezieht immer wieder politisch Stellung und macht sich damit nicht nur Freunde. Im September 2016 hatte sich Rapinoe als eine der ersten weißen Sportlerin­nen dem Protest des Footballer­s Colin Kaepernick angeschlos­sen, der sich aus Protest gegen Polizeigew­alt und rassistisc­he Diskrimini­erung bei der US-Nationalhy­mne hingekniet hatte.

Inzwischen hat der US-Fußballver­band seinen Spielerinn­en diese Geste verboten. Rapinoe singt die Hymne jedoch nicht mit und steht mit den Armen hinter dem Rücken da, statt die rechte Hand auf das Herz zu legen, wie es sonst bei US-Sportlern üblich ist.

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FOTO: IMAGO Megan Rapinoe, Kapitänin des USFußball-Teams.

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