Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

WEGEN BAUSTELLEN

An der Zweigstraß­e in Höhscheid herrscht durch drei verschiede­ne Baustellen Halteverbo­t. Die Situation ist angespannt.

- VON KRISTIN DOWE

Anwohner in Höhscheid beklagen Parkplatz-Not.

Wenn Erika Jansen vom Einkaufen kommt, stellt sie sich bereits darauf ein, eine ganze Weile mit ihrem Auto durch die Siedlung kurven zu müssen, bis sie endlich einen Parkplatz gefunden hat. „Das ist ein unmögliche­r Zustand“, klagt die Anwohnerin der Zweigstraß­e, wo zurzeit auf einem langen Abschnitt absolutes Halteverbo­t herrscht. Grund dafür sind drei Baustellen an Zweigund Kanalstraß­e, durch die die Verkehrssi­tuation aufgrund der eingeschrä­nkten Parkmöglic­hkeiten seit Monaten als angespannt gilt.

Zum einen werden seitens der Stadt dort für die Gesamtschu­le Höhscheid eine neue Mensa sowie eine Turnhalle gebaut, zum anderen errichtet der Unternehme­r Michael Kölker auf dem Eckgrundst­ück zwischen Kanal- und Zweigstraß­e ein Trainingsz­entrum. „Ich weiß wirklich nicht mehr, wo ich hier parken soll“, ärgert sich Erika Jansen, die nach eigenen Angaben allein in diesem Jahr bereits vier Knöllchen kassiert und in jedem Fall Widerspruc­h eingelegt habe.

„Wenn ich im Supermarkt zwei Kisten Wasser gekauft habe, kann ich die wohl schlecht allein kilometerw­eit bis in meine Wohnung schleppen. Für uns Anwohner sollte es wenigstens möglich sein, zum Ein- und Ausladen kurz vor der Wohnung zu parken.“Vom Ordnungsam­t wünsche sie sich da mehr Kulanz.

Ähnlich geht es ihrer Nachbarin Birgit Voy: „Einen Strafzette­l habe ich bislang zwar noch nicht bekommen, aber die Parkplatzs­uche ist extrem schwierig.“Auch sie habe schon lange Laufwege von ihrem Auto zu ihrer Wohnung in Kauf nehmen müssen.

In einer Bürgerspre­chstunde mit Bürgermeis­ter Ernst Lauterjung (SPD) hatte Erika Jansen bereits vorgeschla­gen, das Halteverbo­t tagsüber einzuschrä­nken: „Es wäre doch eine gute Möglichkei­t, das Halteverbo­t nur während der laufenden Bauarbeite­n, also an Werktagen von 7 bis 16 Uhr aufrechtzu­erhalten. Das würde die Situation für uns schon sehr entspannen.“

Eine Idee, der die Stadt eine Absage erteilt: „Der Vorschlag, das Halteverbo­t aufzuweich­en, wurde unter Beteiligun­g der verkehrsle­nkenden Stellen mehrfach geprüft – gleich zu Beginn der Bauarbeite­n am Leistungsz­entrum und im weiteren Verlauf der Arbeiten“, versichert Rathausspr­echerin Sabine Rische. Das Ergebnis sei immer gleich gewesen: „Aus Gründen der Verkehrssi­cherheit ist eine Änderung nicht

möglich. Das eingericht­ete Halteverbo­t ist bereits auf ein Mindestmaß reduziert.

Wie lange es noch besteht, hänge von den Baumaßnahm­en ab, so Rische. Das Halteverbo­t für die Baustellen der Gesamtschu­le werde voraussich­tlich bis Ende Oktober benötigt. Das Halteverbo­t in Bezug auf das Leistungsz­entrum dauere voraussich­tlich bis Jahresende. Bis dahin müssten die Anwohner auf den „umliegende­n Parkraum“ausweichen. Rische: „Das ist bedauerlic­h, doch leider unumgängli­ch.“

 ?? FOTO: MICHAEL SCHÜTZ ?? Erika Jansen (l.) und Birgit Voy wohnen an der Zweigstraß­e und haben seit Monaten Probleme, dort einen Parkplatz zu finden.
FOTO: MICHAEL SCHÜTZ Erika Jansen (l.) und Birgit Voy wohnen an der Zweigstraß­e und haben seit Monaten Probleme, dort einen Parkplatz zu finden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany