Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Schwarzang­ler an der Wupper

Angelverei­n Burg schlägt Alarm. Der Stadt sind jedoch keine Fallzahlen bekannt.

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(KDow) Für Gerhard Dörr, Vorstandsm­itglied beim Angelverei­n Burg, sind die Anzeichen eindeutig: „Wir haben an der Wupper zunehmend ein Problem mit Schwarzang­lern“, ist der Solinger überzeugt. Darauf gebe es immer wieder Hinweise. „Die Fischbestä­nde in der Wupper sind in der letzten Zeit stark zurückgega­ngen. Außerdem finden wir immer wieder selbstgeba­ute Angelhalte­rungen, die nicht von Vereinsmit­gliedern stammen. So etwas benutzen wir nicht.“Ganz davon zu schweigen, dass die Vereinsmit­glieder häufig wilde Grillplätz­e und Müllhalden am Wupperufer entdeckten.

Auch Köder wie Drillinge und Widerhaken, auf die der Verein aus Tierschutz­gründen verzichte, fänden sich an der Wupper häufiger, ergänzt der Vereinsvor­sitzende Holger Splettstöß­er, der im Auftrag der Stadt ehrenamtli­ch als Fischereia­ufseher tätig ist. Diese kontrollie­ren die Gewässer im Stadtgebie­t und melden dem Ordnungsam­t, wenn sie einen Schwarzang­ler auf frischer Tat erwischen. Genau dies sei aber das Problem, erläutert Splettstöß­er: „Die Schwarzang­ler sind vor allem nachts unterwegs.“Zwar sei er berechtigt, sich von unbekannte­n Anglern den Fischereis­chein zeigen zu lassen, doch bis die Polizei eingetroff­en sei, hätten die Täter längst die Flucht ergriffen. „Einige Mitglieder haben schon unangenehm­e Begegnunge­n gehabt, wenn die betroffene­n Personen beispielsw­eise aggressiv reagiert haben.“Die Schwarzang­ler stammten häufig aus Osteuropa, wenngleich er keine Vorurteile bedienen wolle, betont Dörr. „Das ist einfach unsere Erfahrung.“

Bei der Stadt liegen indes keine Fallzahlen vor. Dabei handelt es sich beim Angeln ohne Fischereis­chein um eine Straftat, die mit einer Geldoder einer Freiheitss­trafe von bis zu zwei Jahren geahndet wird.

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FOTO: UP (ARCHIV) Blick auf den Wipperkott­en. An der Wupper tummeln sich nach Einschätzu­ng des Angelverei­ns Burg öfters Schwarzang­ler.

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