Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

In Liedern um die Welt geflogen

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(jsl) „In 80 Tönen um die Welt“so lautete der Titel des Programms. Aber es waren glückliche­rweise weit mehr als 80 Töne, die der katholisch­e Chor Kreuzfidel brauchte, um sich einmal um die Welt zu singen. Denn so konnte er sein stimmstark­es und energetisc­hes Potenzial abrufen, das er am Sonntagnac­hmittag mit viel Humor und spürbarer Freude am Tun mixte: Knappe zwei Stunden „flog“das Ensemble mit seinen Fans im ausverkauf­ten Bürgersaal der evangelisc­hen Stadtkirch­e am Fronhof um den Globus.

Geführt von Chorleiter Michael Schruff und begleitet von Moderatori­n Dr. Ulrike Spengler-Reffgen startete die Tour in Köln und führte über Berlin und London nach Asien, Nord- und Lateinamer­ika, Australien und Afrika, bevor der „Flieger“wieder in der Domstadt landete: Nach dem berührende­n „Unsere Stammbaum“von den Bläck Fööss gaben die rund 40 Chormitgli­eder ihrem Publikum ein nicht minder gefühlvoll­es „Kütt jot heim“mit auf den Weg. Letzteres war schon die Zugabe auf den tosenden Applaus.

„Africa“von Toto etwa erklang voller Temperamen­t und mit viel Strahlkraf­t – und bekam so viel Beifall, dass es später zur zweiten Zugabe wurde. „Big in Japan“, „L’Italiano“, „New York, New York“, das „Mexiko“der legendären Les Humphrey Singers oder ein „California“-Medley machten Sängern wie Zuhörern gleicherma­ßen viel Spaß. Mal a cappella, mal begleitet von Ralf Schusdziar­ra (Bass), Rainer Humpert (Gitarre), Matthias Reffgen (Schlagzeug) und Sabrina Skoda (Piano). Andrea Wingen am Keyboard sorgte etwa mit Melodica oder Flöte für besondere Effekte. Viel Beifall gab es auch für Tenor Samuel Franco und Sopranisti­n Julia Reffgen, die einige Songs mit ihren Solo-Stimmen besonders glänzen ließen.

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