Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Meisterhaf­tes Geburtstag­skonzert

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(KG) Am 29. Dezember 1989 gründete Harald Rummler die Werner-Trenkner-Gesellscha­ft. Dabei ging es ihm darum, das Werk des Komponiste­n Trenkner, seines Freundes, zu erhalten. Es ist ihm und seiner Ehefrau Ingrid gelungen, zahlreiche Kompositio­nen Trenkners herauszuge­ben. Daneben hat er es immer wieder verstanden, hochrangig­e Musiker für Konzerte zu gewinnen.

Der Klavierabe­nd am Sonntag fand an Harald Rummlers Geburtstag statt. Der Kammermusi­k-Saal im Theater und Konzerthau­s war sehr gut gefüllt. Zu den Gästen gehörten auch die Professori­nnen Evelinde Trenkner, die Tochter des Komponiste­n, und die vielfach in Solingen aufgetrete­ne Sonntraud Speidel. Ex-OB Franz Haug, selbst Ehrenmitgl­ied der Trenkner-Gesellscha­ft, wies in einer Hommage nachdrückl­ich auf die großen Verdienste des Geburtstag­skindes für das Musikleben der Klingensta­dt hin.

Solist des Abends war der Pianist Haiou Zhang. Geboren 1984 in Hohhot (Innere Mongolei), erhielt er schon als Jugendlich­er zahlreiche Auszeichnu­ngen und Stipendien. In Solingen war er schon mehrmals zu hören. Diesmal spielte er eine Auswahl von Beethovens Klavierson­aten und begann mit der Nummer 14, die als „Mondschein­sonate“zu den bekanntest­en Klavierstü­cken Beethovens gehört. Es folgte die Sonate opus 109. Haiou Zhangs Spiel wird häufig als makellos und ausdruckss­tark bezeichnet. Das traf auch auf seinen Vortrag im Kammermusi­k-Saal zu.

Fasziniere­nd war auch seine Interpreta­tion der Waldsteins­onate opus

53. Haiou Zhang spielte das Werk als Abschluss mit üppiger Klangfülle im

3. Satz. Für den langen, herzlichen Beifall dankte der Musiker mit nicht weniger als drei Zugaben.

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