Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kleiner Bison-Bulle erkundet sein Gehege im Zoo
(howa) Es gibt Zuwachs bei den Bisons im Zoo. Die sechsjährige Kuh „Lakota“hat einen kleinen Bullen geboren. Das Jungtier ist agil und munter und trinkt bereits kräftig Muttermilch. Vater ist der ebenfalls sechsjährige Bulle „Cherokee“, der mit seiner imposanten Statur Chef der Kölner Bisongruppe ist.
Das Verbreitungsgebiet der Bisons reicht von den trockenen Steppen Nordmexikos über die Prärien des mittleren Westens bis zu den Weiden entlang der Flüsse Alaskas. Bisons werden bis zu einer Tonne schwer. Sie sind damit die größten Landsäuger Nordamerikas. Die Tiere bildeten einst die Lebensgrundlage der nordamerikanischen Indianer, die von und mit den Bisons lebten. Sie töteten nur für den Eigenbedarf und verwerteten die Tiere komplett.
Zwischen 1870 und 1876 wurden die einstmaligen Millionenbestände auf wenige tausend Tiere dezimiert. Dies geschah auf staatliche Anordnung, um den Indianern die Lebensgrundlage zu nehmen. Erhaltungsbemühungen starteten 1905. Mittlerweile leben wieder mehr als eine halbe Million Bisons in Nordamerika, die meisten davon in Farmen. Nur fünf Prozent leben in der Wildnis. Andere werden zu Erhaltungszuchtzwecken in umzäunten Reservaten gemanagt. Die Bestände sollen weiter vergrößert werden. Ziel ist es, ihre kulturelle und auch wirtschaftliche Bedeutung für die Indianer wiederherzustellen.