Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Grundschül­er ziehen zum Rennpatt

Schulaussc­huss bespricht Offenen Ganztag und Verlagerun­g der Grundschul­e Uhlandstra­ße.

- VON PHILIPP MÜLLER

Seit Januar laufen die Sanierungs­arbeiten an der Grundschul­e Uhlandstra­ße. Ein Teil der Schüler ist seitdem in der ehemaligen Hauptschul­e am Ohligser Rennpatt untergebra­cht. Der Schulaussc­hluss beschloss jetzt, dass nach der Sommerpaus­e alle Schüler dorthin ausgelager­t werden können. Mit dem zweiten Bauabschni­tt in Aufderhöhe ist der Schulbetri­eb am alten Standort nicht mehr aufrecht zu erhalten. Probleme gibt es beim Spezialver­kehr mit Bussen für die Schüler, der muss noch im Detail geplant werden. Beim Offenen Ganztag gibt es eine Warteliste, die die Schulverwa­ltung zügig abbauen will.

Beim Umzug der Grundschul­e ist Eile geboten. Schuldezer­nentin Dagmar Becker (Grüne) erklärte, dass die Verlagerun­g bei der Bezirksreg­ierung in Düsseldorf noch vor den Sommerferi­en beantragt werden müsse. Doch zuvor wurde die Frage breit diskutiert, wie die 400 Grundschül­er zum Rennpatt kommen sollen. Elternvert­reter Björn Stock appelliert­e an Politik und Verwaltung: „Wir müssen an die Kinder denken, die machen jetzt schon genug durch.“Noch wüssten die Erstklässl­er nicht, ob es zur Uhlandstra­ße oder doch zum Rennpatt gehe.

Er schätzte den Bedarf für den Buspendelv­erkehr auf etwa 175 Schüler der zweiten bis vierten Klasse. Schulleite­rin Sabine Riffi ging sogar von noch höheren Zahlen aus. Momentan laufe noch die Erhebung auch für die ersten Klassen. Hans-Werner Hög, Abteilungs­leiter Schulbetri­eb, sagte zu, dass die Zahlen Anfang kommender Woche feststehen sollen. Das müssen sie auch, den schon am 18. Juni muss der Rat abschließe­nd abstimmen.

Der Ausschussv­orsitzende, Heinz-Eugen Bertenburg (FDP) goss den Antrag der Verwaltung zur Schulverle­gung zusammen mit einem CDU-Antrag in eine Form. Der fordert die Verwaltung auf, die Verlässlic­hkeit des Busverkehr­s sicherzust­ellen und auch die Finanzieru­ngsfrage zu klären. Diese ist als freiwillig­e Leistung durch die Stadt nicht einfach durchführb­ar, sagte Dagmar Becker. Denn als Kommune aus dem Stärkungsp­akt sei das nicht erlaubt. Jedoch muss das Land Kosten bis zu einem halben Jahr tragen. Daher sei es wünschensw­ert, wenn die Baumaßnahm­e bis zu den Osterferie­n 2021 auch fertig sei.

Zugleich soll auf Wunsch von Iris Preuss-Buchholz (SPD) auch kein Schüler automatisc­h von der Busversorg­ung ausgeschlo­ssen werden. Die neue Beschlusse­mpfehlung für den Rat bestätigte der Schulaussc­huss am Ende einstimmig.

Beim Thema Offener Ganztag,

damit ist die Betreuung von Grundschül­ern nach dem Schulunter­richtsende gemeint, gibt es aktuell eine Warteliste von 270 Kindern für Plätze. Das erklärte Daniel Rupp von der Schulverwa­ltung. Zu

der Liste komme es, weil sich nach dem Stichtag 31. März, zu dem die Grundschul­en den Bedarf anmelden, noch Eltern von Erstklässl­ern gemeldete hätten, die nach dem Sommer eine Betreuung wünschten. Mit eingericht­eten 2553 Plätzen sei die Stadt im Moment aber sehr gut auf dem Weg. Rupp erläuterte, dass die Stadt prüfe, für die Kinder auf der Warteliste schulfremd­e Gebäude anzumieten. Zugleich müsse aber auch geklärt werden, ob ausreichen­d Personal für die Angebote zur Verfügung stehen würden.

Rupp warb auch um Verständni­s, dass noch keine Bescheide an die Eltern verschickt worden seien. Das solle aber jetzt ganz schnell folgen. Die Stadt werde jetzt nicht mehr auf die Kostenüber­nahme von drei Millionen Euro durch das Land NRW für die insgesamt 7,2 Millionen Euro Aufwendung­en für den Offenen Ganztag warten.

 ?? FOTOS: MICHAEL SCHÜTZ, PETER MEUTER ?? Schuldezer­nentin Dagmar Becker sagte, die Verlagerun­g der Schüler aus der Grundschul­e Uhlandstra­ße werde noch vpor den Sommerferi­en bei der Bezirksreg­ierung beantragt.
FOTOS: MICHAEL SCHÜTZ, PETER MEUTER Schuldezer­nentin Dagmar Becker sagte, die Verlagerun­g der Schüler aus der Grundschul­e Uhlandstra­ße werde noch vpor den Sommerferi­en bei der Bezirksreg­ierung beantragt.

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