Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Sanierung von Kirchturm immer teurer
Die evangelische Stadtkirche sollte lediglich umgebaut werden. Doch Handwerker stießen auf weitere Mängel. Die Sanierung wird nun teurer als geplant.
Immer wieder mittwochs schaut Hans-Helmut Hammes in der Lenneper Altstadt vorbei, um sich ein Bild von den Sanierungsarbeiten an der evangelischen Stadtkirche zu machen. Sie ist derzeit mit einem Gerüst und Kunststofffolie umhüllt. Mittwochs ist Baustellenbesprechung – mit dabei sind Mitarbeiter der beauftragten Firma und auch immer wieder Vertreter des Denkmalschutzes. „Es geht eigentlich gut voran“, sagt Baukirchmeister Hammes, der hofft, dass die Arbeiten am Kirchturm spätestens bis Ende September abgeschlossen sind.
450.000 Euro, so die ursprüngliche Finanzplanung, müssen her, um den 57 Meter langen Turm zu restaurieren. Dieser wird seit über zehn Jahren in der Weihnachtszeit vom Verein „Lenneper Lichter“beleuchtet – und ist seither weit über die ist Stadtgrenzen hinaus bekannt. Doch mit dem Geld wird die Gemeinde aller Voraussicht nach nicht auskommen. Zunächst ging es bei den Arbeiten lediglich darum, Undichtigkeiten in Fugen- und Gesimsbändern zu beseitigen, die zu erheblichen Feuchtigkeitsschäden im Gotteshaus geführt hatten. Die Handwerker stießen dabei allerdings in luftiger Höhe auf weitere Überraschungen. Basaltsteine entpuppten sich als marode, deren Fugen mit flüssigem Blei verstärkt werden mussten. Handlungsbedarf herrscht aus Expertensicht auch bei 130 schmiedeeisernen Ankern in der Konstruktion, die allesamt auf Korrosionsschäden untersucht und freigelegt werden müssen.
Dabei gehe Gründlichkeit vor Sparsamkeit, vor allem an der
Kirchturm