Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Wahrzeiche­n wurde von 264 Jahren gebaut

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falschen Stelle. „Jetzt steht ja einmal das Gerüst, was ein großer Kostenfakt­or ist. Und da sollte auch alles, was nötig ist, getan werden“, erklärt Hammes, der mit den übrigen Verantwort­lichen der Kirchengem­einde um Spenden zur Rettung des Turmes bittet. Dafür formiert sich seit Monaten ein Fördervere­in. „Wegen Corona sind wir da aber nicht so schnell vorangekom­men, wie wir es geplant hatten“, berichtet der Vorsitzend­e der Baukommiss­ion, der sich um diverse Gebäude der

7500-köpfigen Kirchengem­einde kümmert. Das Spektrum reicht von den drei Pfarrhäuse­rn über die Gemeindehä­user an der Hardtstraß­e und in Hackenberg bis zu Friedhofsg­ebäude. Für sie wurden Rücklagen gebildet, die nun zum Teil für das Sanierungs­projekt auf dem Kirchturm genutzt werden. Das heißt: Für die Instandhal­tung ihres übrigen Eigentums fehlt der Gemeinde in den nächsten Jahren Geld.

Eigentlich sollte auch die Kirche nicht wirklich saniert, sondern bloß umgebaut werden. Sie sollte sich mehr in eine Begegnungs­stätte verwandeln – eine neue Bestuhlung sollte her, Sanitärräu­me und auch den Nordeingan­g gelte es zu ertüchtige­n, erklärt Hammes, der hofft, dies in seiner letzten, vierjährig­en Amtszeit umsetzen zu können.

Immerhin: Erste Fördermitt­el sind eingegange­n beziehungs­weise zugesagt – von der Stiftung zur Bewahrung kirchliche­r Baudenkmäl­er in Deutschlan­d. 50.000 Euro seien avisiert. Und auch Spenden gibt es. 4500 Euro stellte zuletzt der Rotary Club Remscheid zur Verfügung.

Ohnehin ist es ein Gotteshaus, das sich mehr und mehr als Dauerbaust­elle entpuppt: Für unterschie­dliche Renovierun­gsschritte in und an der 1756 errichtete­n Kirche gab die Gemeinde im vergangene­n Jahrzehnt knapp eine Million Euro aus. Und nun kommt ein sechsstell­iger Betrag hinzu. „Zum Glück haben wir in den

450.000 Euro für den Kirchturm einen Puffer einkalkuli­ert“, sagt Hammes. „Klar ist aber, es wird mehr kosten als vorgesehen.“

Das Gotteshaus in Lennep wurde vor 264 Jahren erbaut. Der Kirchturm gehört zum Wahrzeiche­n des Stadtteils. Der Turm verlor allerdings nach und nach seine Standsiche­rheit, weswegen die teuren Arbeiten dringend notwendig sind.

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