Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Ärger nach Frauen-Finale um abruptes Sende-Ende der ARD
(dpa) Die abrupt abgebrochene Übertragung des DFB-Pokalfinals der Frauen hat für Ärger in den sozialen Netzwerken gesorgt. Beim 4:2 (3:3,3:3,1:2)-Erfolg des VfL Wolfsburg im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen war die ARD am Samstagabend unmittelbar nach dem Ende des Elfmeterschießens aus der Übertragung ausgestiegen. Die Siegerehrung, Interviews und die Pokalübergabe nach der hochklassigen Partie, die beim Stand von
3:3 nach 90 Minuten in die Verlängerung gegangen war, waren nur noch im Internet im Live-Stream zu sehen. Die Fernsehzuschauer bekamen den Vorlauf zum Männer-Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen
(4:1) präsentiert. „Wir verstehen den Ärger. Leider mussten wir aufgrund des Elfmeterschießens den Nachlauf deutlich kürzen“, teilte die Sportschau am Abend via Twitter mit. „Die uns zugeteilte Sendezeit war zu diesem Zeitpunkt bereits
25 Minuten überschritten. Wir sind hier von den jeweiligen Anstoßzeiten abhängig.“Mit „Doublesieger, Doublesieger“-Gesängen hatten Alexandra Popp & Co. ihren sechsten Pokal-Triumph in Serie gefeiert.
Der im bisherigen Saisonverlauf ungeschlagene deutsche Meister veredelte so eine denkwürdige Saison mit dem Double und sorgte für eine neue Bestmarke. Als erstes Frauen-Team schafften die Wolfsburgerinnen den sechsten Pokal-Triumph in Serie.
Pernille Harder (11. Minute), Anna Blässe (70.) und Dominique Janssen (86.) trafen im hochklassigsten Frauenfinale der vergangenen Jahre für den VfL, Lea Schüller (1.), Marina Hegering (18.) und Irini Ioannidou (90.+1) für Essen. Nach einem 3:3 nach 90 packenden und unterhaltsamen Minuten blieb die Verlängerung torlos. „Es steht nicht der verdiente Sieger auf dem Podest“, klagte Essens Nationalspielerin Marina Hegering in erster Enttäuschung vor der Siegerehrung. Im Elfmeterschießen verwandelte Wolfsburgs Pernille Harder den entscheidenden Schuss.