Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Führungen und Touren im Sommer
Das Industriemuseum des Landschaftsverbandes hat sein Sommerprogramm für die Zweigstelle Merscheid vorgestellt
Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie musste auch das Team des LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs umdenken. „In diesem Sommer ist das alles nicht so einfach”, sagt Leiterin Nicole Scheda. Schließlich wurde ein Programm entwickelt, das trotz geltender Einschränkungen und Vorschriften einen lehrreichen und unterhaltsamen Sommer bereiten soll.
Erwachsenen bietet die Gesenkschmiede Hendrichs diesen Sommer einen Einblick in die industrielle Scherenproduktion in der Zeit um 1900. Alle zwei Wochen werden bei der Führung über das Gelände verschiedene Stationen angesteuert. Unter anderem das Dampfmaschinenhaus und die Fabrikantenvilla mit dem zugehörigen Garten. Das Programm dauert eine Stunde und wird jeweils sonntags am 5. und
19. Juli sowie am 2. und 16. August ab 15 Uhr angeboten. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eigenständig das Museum zu erkunden. Der Preis beträgt 6 Euro pro Person, dabei ist der Eintritt für das Museum bereits enthalten.
Für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren geht es bei dem Workshop „Das hat sich gewaschen” mit Experimenten und Spielen um die Seifenblase. Am Donnerstag, 23. Juli und Sonntag, 9. August, jeweils von
11 bis 13 Uhr, können Kinder an der frischen Luft mischen, panschen, basteln und pusten bis ihr persönliches und perfektes Seifenblasenrezept entstanden ist. Natürlich wird dabei der nötige Sicherheitsabstand
eingehalten. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Kind.
Die Entdeckungstour zum Lochbach mit Spielen aus der Zeit um 1900 bietet Familien mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren und Feriengruppen ein vierstündiges und abwechslungsreiches Programm in Merscheid. Der Start ist am Mittwoch, 8., Sonntag, 12. und Freitag, 17. Juli, jeweils um 13.30 Uhr an der Gesenkschmiede. Von da aus geht es dann durch die Straßen Merscheids zu den Hofschaften rund um den Lochbach. Dort werden Geschichten über das Leben vor 120 Jahren erzählt, mit der Kraft des Wassers experimentiert, Geheimnisse entdeckt und gepicknickt. Da die Strecke insgesamt ungefähr vier Kilometer lang ist, sollte an festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung gedacht werden. Auch sollten ein Taschenmesser, ein Weinkorken, ein leerer Joghurtbecher und etwas zu essen für das Picknick mitgebracht werden.
Für Feriengruppen ist die Entdeckungstour jederzeit in den Ferien bis zum 11. August buchbar. Der Preis beträgt inklusive Materialkosten 40 Euro für eine Gruppe oder 8 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder. Möchte ein Rollstuhlfahrer teilnehmen bittet die Gesenkschmiede dieses bereits bei der Anmeldung anzugeben, da der Weg zum Bach uneben ist.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch in der Gesenkschmiede zu spüren. Um das Infektionsrisiko für Personal und Besucher zu minimieren, muss auch hier bei allen Führungen diesen Sommer ein Mund-Nase-Schutz getragen werden. „Ausgenommen sind Kinder bis zum Schuleintritt sowie Personen, die aus medizinischen Gründen keinen Mund-Nase-Schutz tragen können”, erklärt Nicole Scheda. Zudem ist für jede Veranstaltung die Teilnehmeranzahl begrenzt. Daher ist eine Anmeldung notwendig. Diese kann telefonisch oder per Mail geschehen. Zur Rückverfolgung der Infektionskette im Krankheitsfall müssen sich die Besucher außerdem registrieren. Bei einer Anmeldung zu einer Veranstaltung wird mit der Bestätigung ein entsprechendes Formular mitgeschickt. Bei einem spontanen Besuch muss dieses vor Ort ausgefüllt werden.
Anmeldung
über Kulturinfo Rheinland, Telefon (0 22 34) 9 92 15 55, E-Mail: info@kulturinfo-rheinland.de