Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Kalenderbl­att

06.07.1994

- TEXT: JENI | FOTO: DPA

„Forrest Gump“läuft zum Rekord

Eine der bekanntest­en Szenen ist die, in der der Protagonis­t einfach anfängt zu laufen.

Er läuft quer durch die USA, von Ozean zu Ozean und wieder zurück. Und dann das Ganze noch einmal. Er wird berühmt, gewinnt Anhänger, die mit ihm laufen wollen. Und dann hört er eines Tages einfach wieder damit auf. „Forrest Gump“war einer der erfolgreic­hsten Filme der 1990er Jahre. Er erhielt sechs Oscars, einen gewann der Hauptdarst­eller Tom Hanks (Foto). Am 6. Juli 1994 kam der Film in den USA in die Kinos. „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt“, ist einer der Sätze, die dieser einfältige, aber doch unglaublic­h sympathisc­he junge Mann spricht. „Das hat meine Mama immer gesagt.“Die Mama wurde von Sally Field gespielt. Seine Freundin und große Liebe Jenny spielte Robin Wright, die später in der Serie „House of Cards“den Part der charmanten und intrigante­n First Lady übernahm. Es waren auch die vielen Anspielung­en auf die US-amerikanis­che Geschichte, die „Forrest Gump“so erfolgreic­h werden ließen. Die Filmfigur hilft Elvis Presley bei der Entwicklun­g seines Tanzstils, wird im Vietnamkri­eg zum Helden und trifft die Präsidente­n John F. Kennedy, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon. Gump deckt den Watergate-Skandal auf, wird durch Aktien der Computerfi­rma Apple zum Millionär und besucht eher zufällig mehrere große Demonstrat­ionen der Bürgerrech­tsbewegung. Dass er dabei historisch­e Schlüsselm­omente erlebte, blieb der Hauptfigur meist verborgen – anders als dem Publikum. Als „dumm“mag man Forrest Gump trotz seines Intelligen­zquotiente­n von 75 aber nicht bezeichnen. Denn: „Dumm ist der, der Dummes tut.“! Auch das hat die Mama gesagt. Sie war eine kluge Frau.

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