Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Tischtennis: Blades bereiten sich auf den Saisonstart vor
Mit dem Lockdown musste sich auch der Tischtennis-Sport eine Pause verordnen. Der Trainingsbetrieb wurde eingestellt, seit dem 13. März gab es keine Meisterschaftsspiele mehr, die Saison wurde abgebrochen und nach dem damaligen Stand gewertet. Doch allmählich wacht auch diese Sportart wieder auf – die Spieler der Solingen Blades trainieren bereits wieder mit Blick Richtung Saisonstart.
Seit Anfang Juni, als die Freigabe der Turnhallen durch die Stadt Solingen erfolgte, ist das Trainieren wieder möglich. Maßgabe dafür sowie den geplanten Spielbetrieb ist das Hygienekonzept des nationalen und die Empfehlungen des Westdeutschen Verbandes (WTTV). Im Einzelnen, so berichtet Klaus Kamp, der langjährige Vorsitzende des Vereins, seien „eine Vielzahl an Dingen“ zu beachten. Das zwischen Jugendlichen und Erwachsenen getrennte Training sei nur mit persönlicher Anmeldung möglich, Doppel und Rundlauftraining verboten, die Bälle, Platten und Absperrungen müssen regelmäßig desinfiziert werden.
Die Zusatzkosten, die dem Club dadurch entstehen, seien „noch im vertretbarem Rahmen“geblieben. Allerdings: „Wir hatten erwartet, dass die Trainingsbeteiligung größer sein würde, als es tatsächlich bisher der Fall war. Wahrscheinlich haben die besonderen Umstände auch dazu geführt, dass einige Mitglieder auf die Möglichkeit verzichtet haben.“
In den Ferien kann der Betrieb nun weitergehen. So teilt man sich eine Sporthalle der Stadt mit den zwei weiteren Vereinen. Die Halle Neuenhofer Straße gehört montags und freitags Blau-Weiß Solingen, dessen Spiel- und Trainingsort die
Sportstätte ist, dienstags und donnerstags nutzen sie die Blades. Und am Mittwoch ist der TTC Stöcken an der Reihe. Normalweise sind die Turnhallen der Stadt in den ersten vier Wochen der Sommerferien geschlossen. Dank der Unterstützung der Stadt ist in diesem Fall auch das dieses Jahr anders.
Wenig betroffen waren die Solingen
Blades vom Saisonabbruch Mitte März. So stand die erste Herrenmannschaft schon als Absteiger aus der Landesliga fest. Auch das Damenteam musste erwartungsgemäß runter aus der Bezirksliga in die Bezirksklasse. Dafür hervorzuheben, so Klaus Kamp, sei der Aufstieg zweier Jungenmannschaften auf Bezirksebene. Überhaupt setzt der Verein weiter stark auf die Nachwuchsarbeit: „Ehrgeiziges Ziel ist es, mit den Jugendlichen, die jetzt in der Bezirksliga für bis 15-Jährige (höchste Klasse im Bezirk, danach kommen die Qualifikationen für die Westdeutsche Meisterschaft, Anm. d. Red) spielen, in den kommenden Jahren bei den bis 18-Jährigen über die Bezirksklasse und -liga in die NRW-Liga aufzusteigen. Die Jugendlichen sollen perspektivisch auch in den Seniorenmannschaften eingesetzt werden.“
Der Start der neuen Saison, wenngleich noch unter Vorbehalt und mit vielen Fragezeichen versehen, ist für Ende August angesetzt. Am Samstag, 29. August, soll die erste Herrenmannschaft die Bezirksliga mit einem Heimspiel gegen die DJK Jugend Eller beginnen. Die Mannschaft bleibt unverändert, ist trotz aller Unsicherheiten vorsichtig optimistisch: „Wir erwarten von unserem Team einen Platz im oberen Drittel, auch wenn die Bezirksliga stark besetzt scheint“, umreißt der Vorsitzende die Zielrichtung. Froh sind die Tischtennisspieler, dass der Modus wohl unverändert bleibt: „Wir bleiben voraussichtlich davon verschont, dass keine Doppel und nur noch kleinere Mannschaften gegeneinander antreten.“
Generell, so Klaus Kamp, der noch in der dritten Mannschaft der Blades aktiv ist, sei der Verein „bislang gut durch die Krise gekommen“. So habe es bis dato keine Abmeldungen wegen der Corona-Situation gegeben. Allerdings: „Unser Vereinsleben hat ziemlich gelitten. Mehrere Veranstaltungen mussten wir absagen, so zum Beispiel die Saisonabschlussfeier.“Auch die Hauptversammlung wurde verschoben – sie soll nun am 17. August in der Turnhalle der Gottlieb-Heinrichstraße nachgeholt werden.