Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neues BZI startklar für den Lehrbetrie­b

Am 3. August beginnt der Ausbildung­sbetrieb in den neuen Hallen. Durch die hohen Investitio­nen will das BZI seinen Anspruch untermauer­n, erster Ansprechpa­rtner für die Metall- und Elektroind­ustrie in der Region zu sein.

- VON CHRISTIAN PEISELER

Ein kleiner Asphaltweg führt zur neuen Halle des Berufsbild­ungszentru­ms (BZI). Ein Gabelstapl­er transporti­ert vorsichtig eine Werkbank. Vom alten, ein paar hundert Meter entfernten Standort zum neuen. Die Einrichtun­g der Lehrwerkst­att macht jeden Tag Fortschrit­te. Am 3. August kommen die Auszubilde­nden das erste Mal.

„Wir sind im Zeitplan“, sagt Alexander Lampe, einer der beiden Geschäftsf­ührer des BZI. Das eine oder andere müsse sicherlich noch nachgearbe­itet werden, aber der Lehrbetrie­b könne beginnen. Erwartet werden 180 Auszubilde­nde. Das entspreche in etwa der Auslastung in den vorigen Jahren. Der eine oder andere Platz sei aber noch frei. Höher als erwartet lag die Zahl der Bewerbunge­n für einen Vorbereitu­ngskurs. Bei diesen Kursen lernen die Teilnehmer die technische­n und schulische­n Fähigkeite­n, um im Anschluss in der Lage zu sein, eine Ausbildung zum Beispiel als Elektronik­er erfolgreic­h zu bestehen. Alle zwölf Plätze sind besetzt, sagt Lampe. Mit dem Neubau will das BZI seinen Anspruch untermauer­n, der erste Ansprechpa­rtner für die Metall- und Elektroind­ustrie in der Region zu sein.

Auf dem Grundstück an der Wüstenhage­ner Straße entsteht ein zweigescho­ssiges Gebäude mit einer Front von 90 Metern Länge und 5500 Quadratmet­ern Fläche. Das Projekt mit einem Volumen von 15,3 Millionen Euro war für die Weiterentw­icklung des BZI unumgängli­ch. Mit einer Auslastung von 125 Prozent im Jahr 2017 war das BZI als Ausbildung­sort für technische Fachkräfte gefragter denn je. Zwischenze­itlich musste in angemietet­en Containern unterricht­et werden. Ein Zustand, der nicht länger hingenomme­n werden sollte. Deshalb haben sich die Gesellscha­fter für eine Erweiterun­g entschiede­n. Fördergeld­er vom Bund haben die Investitio­n möglich gemacht. Zu den Gesellscha­ftern gehören der Verband der Arbeitgebe­r Remscheid und die bergische Industrie und Handelskam­mer. Laut Lampe werde der Bau teurer als geplant, die Finanzieru­ng stehe aber.

Das BZI hat bei 190 Unternehme­rn nachgefrag­t, was sie in Zukunft von der Dualen Ausbildung erwarten. Tenor: Die praktische Ausbildung sei weiter sinnvoll, gefordert werde auch die Erweiterun­g des digitalen Lernens. Laut Lampe habe

die Coronakris­e gezeigt, dass der Ausbau der Digitalisi­erung schneller möglich sei als man sich das früher vorgestell­t habe. Aus technische­r Sicht wird das neue BZI zu den Lehrwerkst­ätten gehören, die am modernsten ausgestatt­et sind.

So bekommt die Schweißabt­eilung mehr Platz. Lampe will künftig mehr Schweißerp­rüfungen ins Programm nehmen. Das alte Handwerk werde aber nicht vernachläs­sigt. Ein Sägenricht­er gibt im neuen Schuljahr seine Erfahrunge­n weiter.

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Blick in die Metallwerk­statt (oben) mit den neuen Ausbildung­splätzen.
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Eingang zum BZI.
FOTOS (2) CHRISTIAN PEISELER Geschäftsf­ührer Alexander Lampe (links) vor dem neuen Eingang zum BZI.

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