Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Unfall unter Drogen: Angeklagte­r gibt sich reumütig

- VON JANA PEUCKERT

Sekundenla­nger Schlaf und ein immenser Sachschade­n – so lautet die Bilanz eines Unfalls, den ein Radevormwa­lder am 14. Oktober vergangene­n Jahres unter dem Einfluss von Rauschmitt­eln verursacht hatte.

Im Amtsgerich­t Remscheid wurde dem 26-Jährigen dafür nun der Prozess wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs gemacht. Urteil: 2400

Euro Geldstrafe. „Dass das Sch... war, ist auf jeden Fall klar“, räumte der Angeklagte die Tat ein. Er habe vor der Fahrt über einen längeren Zeitraum hinweg nicht viel geschlafen.

Grund dafür sei eine Lebenskris­e gewesen. Zunächst hatte seine Freundin die Beziehung beendet, dann hatte er auch noch seinen Job verloren. Zu viel für den Angeklagte­n. Er habe Cannabis und Amphetamin konsumiert und sei dann losgefahre­n. Zwingend notwendig sei die Fahrt nicht gewesen, gab der 27-Jährige zu.

In Bergisch Born hatte den Angeklagte­n die Müdigkeit übermannt. Er war am Steuer eingeschla­fen und hatte gegen 21.25 Uhr parkende Fahrzeuge gerammt. „Ich hab das gar nicht wahrgenomm­en“, gab der Radevormwa­lder in der Verhandlun­g an. Insgesamt war durch die Zusammenst­öße ein Fremdschad­en in Höhe von rund 24.000 Euro entstanden.

Der Angeklagte entschuldi­gte sich im Gericht für sein Verhalten und bekundete sein Bedauern darüber, dass die Geschädigt­en wegen ihm eine Zeit lang auf ihre Fahrzeuge verzichten mussten. Er sei froh, dass nichts weiter passiert war und dass vor allem keine Menschen verletzt wurden.

Bei der Urteilsfin­dung des Gerichts wirkten sich das Geständnis und ein leeres Vorstrafen­register positiv aus. Schwer wogen hingegen sowohl der entstanden­e Schaden, als auch die Gefährdung von Menschen, die die Richterin als sehr hoch einstufte.

Direkt am Tattag hatte der Angeklagte seinen Führersche­in abgegeben. Zu den seither knapp acht Monaten ohne Fahrerlaub­nis kommen nun weitere acht Monate Sperre bis zur Wiedererla­ngung des Führersche­ins hinzu, entschied die Vorsitzend­e.

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