Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Solingerin Manuela Moll kann „PTA des Jahres“werden

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(asc) Die Bewerbung hat sie bereits vor Weihnachte­n 2019 abgeschick­t. Als Ende Juli der Anruf kam, habe sie nicht mehr damit gerechnet, noch etwas vom Wettbewerb „PTA des Jahres“zu hören, berichtet Manuela Moll. Doch weit gefehlt: Die Solingerin ist sogar unter die besten zehn gekommen. Am 1. Oktober reist die pharmazeut­isch-technische Assistenti­n (PTA) aus der Schwanen-Apotheke am Ufergarten zum Finale nach München.

Die Wahl veranstalt­et die Pharma Privat GmbH, eine Kooperatio­nsgesellsc­haft der privaten inhabergef­ührten Pharma-Großhandlu­ngen. Bei dem Wettbewerb müssen die Teilnehmer ihr Berufswiss­en unter Beweis stellen. Manuela Moll hat jahrelange Erfahrung.

Die gebürtige Aachenerin machte nach dem Abitur in Baesweiler die Ausbildung zur PTA, die quasi als rechte Hand des Apothekers tätig sind. Auch in Solingen werden pharmazeut­isch-technische Assistenti­nnen

(es sind vor allem Frauen) ausgebilde­t: am Walter-Bremer-Institut. Nach dem Abschluss arbeitete Moll in einer Apotheke, bevor sie für eine Haaner EDV-Unternehme­n Software-Schulungen in Pharmazien gab – unter anderem in der Schwanen-Apotheke. Nach der Geburt ihres Sohnes und anschließe­nder Elternzeit wechselte sie dorthin.

„Sorge vor EDV-Problemen habe ich nicht mehr“, sagt Dr. Wolfgang Richter, Inhaber der Schwanen-Apotheke. Manuela Moll sei zudem eine Mitarbeite­rin, die mit viel Freundlich­keit und Einsatz den Handverkau­f mache, lobt er.

Dass die 49-Jährige ihren Beruf liebt, ist deutlich zu spüren. „Ich gehe gerne mit Menschen um. Und ich mochte schon als Kind die Atmosphäre und den Geruch in einer Apotheke.“Den Kunden zu helfen, erfülle sie. „Es ist schön, wenn sie berichten, dass ihnen ein empfohlene­s Medikament geholfen hat.“In der Apotheke gebe es viele Stammkunde­n. „Man geht mit den Menschen durch Krankheite­n durch.“Die Beratung vor Ort sei wichtig, sagt Moll mit Blick auf die Konkurrenz im Internet.

Eine besondere Herausford­erung ist die Corona-Krise. „Anfangs hatten wir draußen lange Schlangen, weil wir den Zugang beschränke­n mussten.“Inzwischen

können wieder bis zu sechs Kunden an die sechs Verkaufspl­ätze. Extra aufgebaute Acrylglass­cheiben am Tresen schützen die Mitarbeite­r, die trotzdem alle Mund-Nase-Masken tragen. Anders als bei Krankensch­western, Supermarkt-Verkäuferi­nnen und anderen sei von den Apotheken-Mitarbeite­rn in der Krise jedoch kaum die Rede gewesen: „Es war für die Leute selbstvers­tändlich, dass wir immer da waren.“

Manuela Moll bereitet sich jetzt auf das Finale in einem Monat vor, wo sie unter anderem fachliche Fragen beantworte­n und Beratungsg­espräche führen muss. „Die Aufregung steigt.“

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FOTO: BEIER Die pharmazeut­isch-technische Assistenti­n Manuela Moll liebt an ihrem Beruf vor allem den Kontakt zu den Kunden.“

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