Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Masterplan sorgt für Aufbruchstimmung im Klinikum
(sith) Kai Sturmfels (CDU), neu gewählter Aufsichtsratsvorsitzender des Städtischen Klinikums, nahm die Fäden in die Hand. Mit Geschäftsführung, Betriebsrat und dem zuständigen Beigeordneten stellte er den Weg des Klinikums in den kommenden Monaten vor.
Im Mittelpunkt steht der Masterplan. „Das ist die wichtigste Entscheidung, die jemals im Klinikum getroffen worden ist“, so Sturmfels. An diesem Kompass werde man sich die nächsten fünf oder mehr Jahre orientieren. Mit dem Konzept, um das Klinikum inhaltlich neu aufzustellen und wirtschaftlich zu sichern, habe das Haus eine gute Chance, in kommunaler Hand und als Maximalversorger zu bestehen.
Kai Sturmfels betont die Geschlossenheit, mit der der Masterplan im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen worden sei. Ebenso wichtig sei die Akzeptanz bei den Mitarbeitern. „Wir spüren Aufbruchstimmung und Zuversicht. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter den Prozess und die Veränderungen mitgestalten und mittragen.“Er geht davon aus, dass es mit dem Plan nicht nur gelingen wird, das Haus in seinen Strukturen zu erhalten, sondern das Leistungsangebot auszubauen. So gebe es Investitionen in neue Technik, neue Verfahren und den Bau eines neuen Bettenhauses.
Martina Zsack-Möllmann (Grüne), mit Angela Prinz (SPD) stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, unterstrich: „Wir sind auf dem Weg, Vertrauen zurückzugewinnen – der Mitarbeiter, der niedergelassenen Ärzte und der Bevölkerung.“
Die Verbesserung in der Kommunikation
und im Umgang mit den Mitarbeitern hat auch die Betriebsratsvorsitzende Anke Jahncke zuletzt wahrgenommen. „Da der Masterplan transparent in die Mitarbeiterschaft getragen wurde, hat sich die Stimmung im Haus deutlich verändert. Die Mitarbeiter haben das Gefühl, dass alle Bereiche wahrgenommen und wertgeschätzt werden und dass es einen Spirit des Zusammenhalts gibt.“
Man habe Mitarbeitern und Betriebsrat die Hand ausgestreckt und sei froh, dass auch der Geschäftsführung
der Rücken gestärkt werde, betonte der neue Geschäftsführer Dr. Martin Eversmeyer. „Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um das Klinikum als kommunales Haus zu halten und wirtschaftlich zu führen“, gab Beigeordneter Jan Welzel (CDU) zu bedenken.
Über die inhaltliche Neuausrichtung informierte der Medizinische Direktor Prof. Dr. Thomas Standl. Über allem stehe der Ehrgeiz, das Haus als Maximalversorger weiterzuentwickeln. „Ich bin froh, dass mit hoher Expertise festgestellt wurde, dass alle Kliniken eine Daseinsberechtigung haben“, brachte er seine zwischenzeitliche Sorge um das Fortbestehen von Frauen- und Kinderklinik zum Ausdruck.
Im Zentrum für Innere Medizin wird unter dem Dach der Gastroenterologie ein Department für Onkologie eingerichtet. In der Klinik für Kardiologie wird das Department für Rhythmologie wiederbesetzt. Die Klinik für Nephrologie (Nierenheilkunde) ist in die Klinik für Geriatrie, Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie übergegangen.