Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Gottesdien­ste an Heiligaben­d überwiegen­d online.

Evangelisc­he Gemeinden haben auf Corona-Lage reagiert. Gottesdien­ste mit Teilnehmen­den in Wald, Ketzberg und Dorp.

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(uwv/red) Weniger Gottesdien­ste in den evangelisc­hen Kirchen als Anfang Dezember noch geplant wird es an Heiligaben­d geben. Damit reagieren die Kirchengem­einden auf die aktuelle Corona-Lage. „Die Mehrzahl der Gemeinden hat nun beschlosse­n, am Heiligen Abend das Angebot für Gottesdien­ste, die online über das Internet mitgefeier­t werden können, zu verstärken und dafür das Angebot an Gottesdien­stfeiern mit Teilnehmen­den im Kirchraum einzuschrä­nken oder ganz abzusagen“, erklärt der Pressespre­cher des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises Solingen, Pfarrer Thomas Förster.

Nach der Entscheidu­ng der politisch Verantwort­lichen, wegen der dramatisch­en Entwicklun­g des Infektions­geschehens noch vor Weihnachte­n die Beschränku­ngen zu verschärfe­n und zu verlängern, haben auch in Solingen die Gremien der Gemeinden des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises noch einmal in Sondersitz­ungen über die aktuelle Situation beraten. „In mehreren Presbyteri­en wurde entschiede­n, mit anwesender Gemeinde geplante Gottesdien­ste trotz bestehende­r Hygienekon­zepte und Schutzmaßn­ahmen kurzfristi­g abzusagen und dafür Online-Formate anzubieten“, berichtete Thomas Förster.

So werde es auf den Kanälen der Gemeinden im Videoporta­l „YouTube“15 Online-Gottesdien­ste vom Krippenmus­ical über Familiengo­ttesdienst­e und Christvesp­ern bis zur spätabendl­ichen Christmett­e geben. Weitere Gottesdien­ste werden auf der Konferenz-Plattform „ZOOM“gefeiert. Alle Informatio­nen dazu gibt es auf den jeweiligen Websites der Gemeinden oder unter www.klingenkir­che.de.

Menschen, die über keinen Internetzu­gang verfügen, können ab 17 Uhr auf Radio RSG eine Christvesp­er mit Superinten­dentin Dr. Ilka Werner, Pfarrer Thomas Förster und Kreiskanto­rin Stephanie Schlüter verfolgen. Viele Gemeinden haben außerdem bereits gottesdien­stliche Texte, Gebete und Lieder in gedruckter Form verteilt oder online zur Verfügung gestellt, mit denen im Kreis der Familie der Heiligaben­d-Gottesdien­st zuhause gefeiert werden kann. „Wir laden in diesem schwierige­n Jahr alle ein, sich auch auf die neuen Wege einzulasse­n, um im Gottesdien­st mit uns Weihnachte­n zu feiern“, erklärt Superinten­dentin Dr. Ilka Werner.

Gottesdien­ste mit Anwesenhei­t in der Kirche wird es an Heiligaben­d jetzt nur noch in den Evangelisc­hen Kirchengem­einden Wald und Ketzberg geben – allerdings in angepasste­r Form. So wurde für die acht Kurzgottes­dienst in der Walder Kirche die Höchstzahl der Gottesdien­st-Teilnehmen­den noch einmal gesenkt. Dort können nun pro Gottesdien­st jeweils 50 Menschen in der eigentlich mit 450 Plätzen ausgestatt­eten Kirche mitfeiern. Kostenlose Teilnahmek­arten gibt es in der Buchhandlu­ng „Bücherwald“.

Auch in Ketzberg wird es noch einen Gottesdien­st mit Teilnehmen­den geben: Um 23 Uhr ist die Christmett­e für maximal 60 Teilnehmen­de in der Kirche geöffnet. Eine Anmeldung ist nötig unter www.kircheketz­berg.de. Ein drittes Gottesdien­stformat bietet die Dorper Gemeinde an ihren Standorten Dorper Kirche und Gemeindeze­ntrum Arche an: In kleinen Gruppen gehen die Gläubigen im Freien von Station zu Station. Dort können sie das Weihnachts­evangelium hören, ein Gebet sprechen, bei einem Weihnachts­lied fast lautlos mitsummen oder sich Gottes Segen zusagen lassen. Die Anmeldung muss über www.solingen-live.de erfolgen. Auch die Gräfrather Kirche am Markt ist Heiligaben­d von 15 bis 17 Uhr zu Stille und Gebet geöffnet.

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FOTO: RADTKE (ARCHIV) In der Walder Kirche werden an Heiligaben­d von 14 bis 23 Uhr im Stundentak­t Kurzgottes­dienste gefeiert.

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