Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ein fetziges Fensterkon­zert

Weihnachts­klänge als Dankeschön für den Einsatz der Gesundheit­samt-Mitarbeite­r.

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(jsl) Ob die Mitarbeite­r des Stadtdiens­tes Gesundheit, die von ihren Bürofenste­rn das Konzert verfolgten, im Rhythmus mitwippten, konnte man von unten natürlich nicht sehen. Chefin, Dr. Annette Heibges, und ein paar einzelne Kollegen ging der Sound des Trios „Wildes Holz“jedenfalls schnell in die Beine. Und auch Oberbürger­meister Tim Kurzbach, der sich als Zaungast für das 20-minütige Konzert eingefunde­n hatte, klopfte mit den Füßen den Takt mit. Mit ihrem Konzert bedankten sich die Musiker bei den Mitarbeite­rn des Gesundheit­samtes für ihren unermüdlic­hen Einsatz.

„Ihr Kinderlein kommet“in einer fetzigen Version oder der „Moretti-Swing“als Erinnerung an Straßenmus­iker-Zeiten in Italien machten den Zuhörern gute Laune und ließen ein paar Momente den Alltagsstr­ess zurücktret­en. Davon haben die Mitarbeite­r des Gesundheit­samtes reichlich in diesen Wochen – und deshalb spendierte­n die Walder Theatertag­e unter Federführu­ng von Peter Wirtz diese kurze Session.

„Wir wussten zwei Tage vorher davon“, sagte Dr. Heibges. „Aber wir haben dieses Wissen bewusst nicht verbreitet, um keine Ansammlung von Zuschauern vor dem Rathaus verantwort­en zu müssen – genau so etwas soll in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie ja weniger sein denn je.“

Ihre Kollegen an den Fenstern und im Hof vermieden folglich konsequent zu dichte Abstände untereinan­der. Sowieso konnten nicht alle 150 Mitarbeite­r des Stadtdiens­tes zuschauen – schließlic­h stand der Job ja nicht still. Damit alle Kollegen sich den Auftritt anschauen können, wurde für sie noch ein Video gedreht.

Am Ende gab es von den begeistert­en Zuschauern viel Beifall für den Auftritt von Tobias Reisige (Blockflöte), Markus Conrads (Kontrabass/Mandoline) und Johannes Behr (Gitarre), alle mit roter Weihnachts­mann-Mütze bekleidet.

Dirk Goetz vom Solinger Affentheat­er fungierte als Moderator. Zwei Techniker sorgten dafür, dass in Windeseile alle richtigen Kabel zu Boxen und Mikros für die Verstärkun­g der Musik führten – und bauten am Ende alles genauso schnell wieder ab.

Möglich war das Konzert von Wildes Holz im Rahmen der landesweit geltenden Corona-Schutzvero­rdnung. Die Regeln darin besagen: Im öffentlich­en Raum müssen mindestens anderthalb Meter Abstand zu anderen Menschen gehalten werden. Das war bei dem Konzert zu jeder Zeit der Fall.

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FOTO: CHRISTIAN BEIER Ein spontanes Konzert für die Mitarbeite­r des Stadtdiens­tes Gesundheit gaben Tobias Reisige, Markus Conrads und Johannes Behr.

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