Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Alpen-Krippe besticht durch Details

Der Gräfrather Gastronom Basti Beyer erfüllt sich einen Traum – viele Kindheitse­rinnerunge­n flossen in den Bau seiner alpenländi­schen Krippe.

- VON CHRISTIAN BEIER (TEXT UND FOTOS)

Zugegeben, eine alpenländi­sche Krippe ist schon etwas ungewöhnli­ch. Der Gräfrather Koch und Gastronom Basti Beyer hat sich einen kleinen Traum erfüllt und seine Kindheitse­rinnerunge­n in einer Krippe verbaut. Auf einer fast zwei Quadratmet­er großen Grundplatt­e hat er die Landschaft rund um den „Hochzeiger“im Pitztal nachgebild­et. In den österreich­ischen Alpen hat der 42-Jährige als Kind mit seinen Eltern die Urlaube auf einem Bauernhof verbracht. In Anlehnung daran entstand der Stall, in der die heilige Familie und die drei Könige ihren Platz gefunden haben.

Bauanleitu­ngen und Tipps hat er in Videos im Internet gefunden und sich so Modellbaut­echniken angeeignet. So entstand der „Hochzeiger“im Hintergrun­d aus einem Holzgerüst, Fliegengit­ter aus Metall und Küchenpapi­er, welches mit Leimwasser angefeucht­et wurde. Nach der Aushärtung wurde dann die Oberfläche mit Modellbaug­ips verspachte­lt und mit einer Drahtbürst­e strukturie­rt. Für den Stall hat er Buchenholz verwendet und in verschiede­nen Holztönen gebeizt, damit die Maserung des hellen Holzes zum Vorschein kommt. Die Mauern hat er mit Steinen aus der Heimat und Gips gemauert. Die

Dachschind­eln sind aus Balsaholz gefertigt. Überhaupt lebt seine Arbeit vom Detailreic­htum. So gibt es einen kleinen Gebirgssee, der aus flüssigem Kunststoff gegossen wurde. Ein Hirte steht mit seinen Schafen an einem Lagerfeuer, das durch ein elektrisch­es Licht zum Schein befeuert wird. Statt des Sterns der Weisen über dem Dach rundet ein

Gipfelkreu­z auf der verschneit­en Bergspitze die Szenerie ab. Die Zeit für den Bau der Krippe hat der Wirt nach der Arbeit am späten Abend gefunden. Seit der Zwangsschl­ießung der Restaurant­s bieten er und seine Frau Sarah Gerichte zum Mitnehmen an. „Ich hatte einfach mehr Zeit und konnte mich im Keller an der Werkbank austoben.“

Nun steht die Maßanferti­gung im Wohnzimmer seiner Schwiegere­ltern Gudrun und Werner Coester, mit denen die Beyers in Höhscheid ein Haus bewohnen. Auch bei ihnen wird die Weihnacht in diesem Jahr mit kleiner Besetzung gefeiert. Heiligaben­d wird man sich jedenfalls mit einem Glas Sekt und Weihnachts­musik aus der Konserve um die Krippenlan­dschaft versammeln.

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Basti Beyer legt letzte Hand an und platziert die Figuren in seiner Krippe. Mit der Umsetzung erfüllt er sich einen Traum.
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Auf einer Wiese lodert ein Lagerfeuer, an dem sich ein Hirte wärmt.
 ??  ?? Den kleinen Gebirgssee hat er mit flüssigem, eingefärbt­em Kunststoff gegossen.
Den kleinen Gebirgssee hat er mit flüssigem, eingefärbt­em Kunststoff gegossen.
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Mit Liebe zum Detail hat Basti Beyer sein Krippe mit kleinen Steinen und Gips „gemauert“.

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