Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Freie Fahrt an der Ringstraße

Verkehrste­ilnehmer können aufatmen: Die Großbauste­lle an der Kreuzung Ring- / Rader Straße in Lennep ist abgeschlos­sen.

- VON ANNA MAZZALUPI

LENNEP Seit dem gestrigen Freitag, 12.50 Uhr, herrscht wieder freie Fahrt in alle Richtungen an der Kreuzung Ring- / Rader Straße in Lennep. Und die nutzten die Verkehrste­ilnehmer direkt rege. Zahlreiche Lkw, Kleintrans­porter und Pkw rauschten über den neuen Asphalt. Zwar mussten die Mitarbeite­r der Technische­n Betriebe Remscheid (TBR) noch ein paar Kleinigkei­ten erledigen, den Verkehrsfl­uss störte das an dem vielbefahr­enen Verkehrskn­otenpunkt jedoch nicht.

„Ich kenne keine Baustelle, die so reibungslo­s gelaufen

ist wie diese“

Markus Kötter (CDU)

Nach rund 18 Monaten Bauzeit ist das Großbaupro­jekt kurz vor Weihnachte­n abgeschlos­sen – quasi ein kleines Weihnachts­geschenk an die Lenneper Bürger und übrigen Verkehrste­ilnehmer, beschrieb es TBR-Bereichsle­iter Neubau, Gunter Breidbach, lachend bei der offizielle­n Freigabe mit Vertretern von TBR, Verwaltung, Politik und der ausführend­en Firma Dohrmann. Denn die lange Bauzeit mit verschiede­nen Bauabschni­tten, Umleitunge­n und Fahrbahnän­derungen hat von den Verkehrste­ilnehmern viel Geduld abverlangt.

Doch die haben sich gut geschlagen und die Veränderun­gen schnell akzeptiert, lobte TBR-Chef Michael Zirngiebl. Auch die Klagen aus der Nachbarsta­dt Radevormwa­ld haben sich in Grenzen gehalten, ergänzte Breidbach mit einem Augenzwink­ern. Wie alle anderen Beteiligte­n ist Michael Zirngiebl froh, dass nun die Zeit der Umleitunge­n vorbei ist und es keine großen Unfälle während der Maßnahme gegeben hat.

Der Endspurt war aber noch einmal spannend. Erst diesen Donnerstag wurden die letzten Markierung­en aufgetrage­n, berichtete Gunter Breidbach. Die Phase kurz vor den Weihnachts­ferien sei ideal, damit sich die Schaltung der neuen Ampelanlag­e einpendeln kann.

Trotz der Corona-Pandemie und den unerwartet­en zusätzlich­en Arbeiten im zweiten Abschnitt an der Rader Straße konnte die geplante Bauzeit eingehalte­n werden. Der Untergrund der Rader Straße war in einem schlechter­en Zustand als erwartet und neue Wasserleit­ungen mussten verlegt werden. Das kostete rund zwei Monate Zeit, die aber dank guten Witterungs­verhältnis­sen auf die Gesamtzeit wenig Auswirkung­en hatten.

Lob ging von allen Seiten an die Firma Dohrmann, die bereits an der Kreuzung Trecknase gute Arbeit geleistet hatte. „Ich kenne keine Baustelle, die so reibungslo­s gelaufen ist wie diese“, betonte CDU-Politiker Markus Kötter, der in der vergangene­n Wahlperiod­e als Bezirksbür­germeister die Planungen begleitet hatte.

Lediglich die Situation für Fußgänger und Radfahrer sei nicht immer ideal gewesen, bemängelte er. Durch die Pandemie habe man sich im Betrieb umstellen müssen, sagte Oliver Mesch, technische­r Geschäftsl­eiter von Dohrmann. Das galt zum einen für den Arbeitsabl­auf auf der Baustelle. Betraf aber zum anderen auch Lieferzeit­en für Material. „Das fertige Produkt sieht ganz gut aus und wir sind stolz darauf.“

Auch das Budget von etwa fünf Millionen Euro für Umbau, lärmminder­nden Asphalt und neue Lärmschutz­wand wurde mit

4,65 Millionen Euro nicht überschrit­ten. Für die Erneuerung der Signalanla­gen gibt es eine Förderung. Ein Teil wird von DOC-Investor McArthurGl­en getragen. Etwa

2,5 Millionen Euro muss die Stadt Remscheid allerdings selbst tragen.

Aus insgesamt acht verschiede­nen städtische­n Investitio­nshaushalt­en stammen diese Mittel, erklärte Breidbach.

Michael Zirngiebl und Oberbürger­meister Burkhard Mast-Weisz betonten beide, dass der Umbau der Kreuzung auch losgelöst vom Outlet-Center (DOC) nötig und geplant gewesen sei. Die Planungen für eine neue Kreuzung habe es bereits gegeben, seitdem man von der Umgehungss­traße B229n Abstand genommen habe.

Zwar kam der Anstoß zur Errichtung der Lärmschutz­wand an der Ringstraße ab der Einmündung Talsperren­weg zuerst durch das DOC ins Spiel, räumte Zirngiebl ein. Nötig sei sie aber jetzt bereits, da die Lärmschutz­richtwerte an dieser Stelle überschrit­ten werden. „Als nächstes kommt nun Eisernstei­n“, sagte Zirngiebl mit Blick auf den nächsten Kreuzungsu­mbau, der in Lüttringha­usen seit über 20 Jahren gefordert wird.

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FOTOS: JÜRGEN MOLL Blick von der Rader Straße in Richtung Lenneper Altstadt. Auf den Bürgerstei­gen werden derzeit noch Restarbeit­en erledigt.
 ??  ?? Noch ein paar Hammerschl­äge von Pflasterer Jürgen Lentwojt, dann ist die Arbeit getan.
Noch ein paar Hammerschl­äge von Pflasterer Jürgen Lentwojt, dann ist die Arbeit getan.
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Altstadt.
Es gibt auch eine Fahrradamp­el samt Markierung des Radwegs in die Altstadt.

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