Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Rückkehr eines schwierige­n Sohnes

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Holly Bums wünscht sich sehnlichst, dass ihr sucht-kranker Sohn Ben wieder in die Familie zurückkehr­t. Als der 19-Jährige an Weihnachte­n unange-meldet vor der Tür steht, währt ihre Freude nur kurz, denn Ben sollte auch über die Feiertage in der Ent-zugsklinik bleiben. Seine Schwester Ivy und Stiefvater Neal sind wenig begeistert: Zu frisch sind ihre Erin-nerungen daran, wozu Ben durch seine Drogensuch­t fähig ist. Den-noch bringt es Holly nicht übers Herz, ihren Sohn ausgerechn­et zum Fest der Liebe wieder in die Entzugs-klinik zu bringen. Für einen Tag darf Ben bleiben, wenn er sich strikt an alle Regeln hält. Holly weiß genau: Selbst zu Hause gibt es keine Sicher-heit vor der allgegenwä­rtigen Sucht-gefahr. Während Ben mit seinen kleinen Stiefgesch­wistern Lacey und Liam spielt, versteckt seine Mutter alle Wertgegens­tände und Arznei-mittel. Niemand kann Ben wirklich trauen, nicht einmal er sich selbst. Holly gibt jedoch den Glauben nicht auf, zumal ihr Sohn regelrecht auf-blüht und sich fest entschloss­en gibt, seine Chance auf einen Neu-anfang nutzen zu wollen. Trotz der guten Vorsätze ist seiner Mutter klar, dass sie Ben keine Sekunde aus den Augen lassen darf. Regisseur Peter Hedges gilt seit seinem Debütfilm „Gilbert Grape — Irgendwo in Iowa" als Meister von ebenso präzise wie bewegend er-zählten Familiendr­amen. In „Ben is Back" inszeniert­e er eine Mut-ter-Sohn-Geschichte mit einer besonderen Starbesetz­ung. In der Hauptrolle ist „Oscar"-Preisträge-rin Julia Roberts zu sehen, Ben wird von Lucas Hedges, dem Sohn des Regisseurs, gespielt.

Ben is Back, 23.35 Uhr, ARD

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