Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Die Wunsch-Schlagzeilen für das Jahr 2021.
Wir haben bekannte Remscheider gefragt, welche Schlagzeilen sie in diesem Jahr gerne in der Zeitung lesen würden.
(red) „Neues Jahr, neues Glück“, heißt es doch so schön. Wir haben Remscheider zum Jahreswechsel gefragt: Welche Schlagzeile möchten Sie 2021 in der Zeitung lesen?
Christel Steylaers, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, wünscht sich folgende Schlagzeile: „Remscheider Väter bei der Elternzeit an der Spitze.“Ihre Erklärung dazu: „Die Vaterrolle ist die wahrscheinlich wichtigste Rolle, die ein Mann in seinem Leben einnehmen kann. Dafür sollten sich junge Väter mehr Zeit nehmen können. Betriebe könnten junge Väter ermuntern. Mütter brauchen gut bezahlte Jobs statt Gender-Pay-Gap, damit sich Eltern die Erziehungsarbeit gleichberechtigt teilen können. Remscheid hat tolle Betriebe, die das ermöglichen sollten.“
Dr. Uwe Busch, Leiter des Deutschen Röntgen-Museums, wünscht sich folgende Schlagzeile: „Aktivitäten im Schülerlabor RöLab nachhaltig gesichert.“Dazu könnte er sich folgenden Artikel vorstellen: „Mit der Einrichtung seines Schülerröntgenlabors RöLab leistet das Deutsche Röntgen-Museum einen wichtigen Beitrag zur naturwissenschaftlichen Bildung von Kindern, Jugendlichen und wissbegierigen Erwachsenen. Das DRM versteht sich dabei als wichtiger Akteur innerhalb der bergischen Bildungslandschaft. Jetzt machte die Stadt Remscheid mit der beschlossenen Entfristung der in den letzten beiden Jahren über die NRW-Stiftung geförderten Stelle der RöLab-Leiterin einen entscheidenden Schritt zur nachhaltigen Zukunftssicherung der experimentellen Angebote.“
Markus Kötter, CDU-Fraktionschef im Stadtrat, freut sich darauf, die „Früchte unserer hervorragenden Oppositionsarbeit zu ernten“. Entsprechrechend lautet seine Schlagzeile: „OB schwenkt voll auf Kurs der CDU ein.“Kötter und seine Parteifreunde sehen sich seit den Kommunalwahlen im September mit einer rot-grünen Mehrheit konfrontiert.
Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins Lennep, hofft darauf, dass endlich die Kölner Straße umgestaltet wird – ein Dauerbrenner, der ihn seit Jahrzehnten beschäftigt. Seine Schlagzeile: „Umbau in rekordverdächtigem Tempo!“Es wäre großartig, wenn Bezirksbürgermeister Rolf Haumann den Lennepern ihren neuen Boulevard übergeben und eine Revitalisierung durch den Einsatz von Fördergeld versprechen würde, sagt Kreutzer. Burkhard Mast-Weisz, Remscheids OB, sehnt das Ende der Pandemie herbei. „Remscheid ist gesund – wir können feiern“, lautet seine Schlagzeile. Die Prognose, wann dies der Fall sein wird, gleiche trotz der Impfungen einem Glücksspiel. Er sei aber der glücklichste Mensch dieser Stadt, wenn es im Sommer wieder Konzerte am Rathaus geben kann. Andreas Otto, Vorstandsvorsitzender der Volksbank im Bergischen Land, möchte die Schlagzeile „Die Leichtigkeit ist zurück“lesen: Wie sicherlich viele Menschen wünsche er sich, wieder unbeschwerter leben zu können, sagt Otto. „Dass wir ohne nachzudenken mit anderen Menschen zusammentreffen, dass wir unsere Netzwerke wieder im direkten Kontakt und nicht in Videokonferenzen pflegen können, dass wir unsere Kunden treffen, mit der Familie in Urlaub fahren und mit Freunden feiern können, ohne Angst umeinander zu haben.“ Bärbel Beck, Inhaberin des Modehauses Johann, möchte 2021 lesen: „Bürger bekennen sich zu ihrer Stadt.“Denn damit die Innenstädte weiter so lebens- und liebenswert bleiben, sei Unterstützung für den lokalen Handel und die Gastronomie gefragt. „Wir alle sollten Verantwortung übernehmen für den Ort, den wir als Heimat bezeichnen.“Und nicht nur online tätig sein. Nach dem Motto: „Ich lebe hier, ich arbeite hier, ich genieße hier – und kaufe auch hier ein.“Gemeinsam nach vorne schauen, darauf komme es nun an.
Inga Bauer, Unternehmerin, wünscht sich die Überschrift „Remscheid ist die innovativste Stadt in Deutschland“. Heute schon hätten viele Remscheider Firmen in ihrer Branche die Nase vorne. Dafür habe die Stadt den Titel verdient: „Mit dieser Auszeichnung rückt Remscheid in den Fokus von Fachkräften, die hier eine große Karriere starten wollen.“