Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Diese Neuheiten bringt das Autojahr 2021
Die Autoindustrie treibt 2021 den Systemwechsel voran: Das Gros der Debütanten fährt in fast allen Segmenten mit Strom.
Elektrische Antriebe dominieren in fast allen Segmenten die PS-Premieren 2021. Aus China starten die Volvo-Schwester Lynk & Co sowie die wiederbelebte britische Marke MG ihr Geschäft in Deutschland. Und auch Nio und Byton laufen sich für den Export warm, wenn den Start-ups nicht doch noch das Geld ausgeht.
Ebenfalls neu: der Hyundai-Ableger Ioniq als reine Elektromarke. Sowohl der als Hybrid oder Plug-in angebotene Lynk & Co 01 als auch der rein elektrische MG ZS sind genau wie der Nio ES6 und der Byton M-Byte für die Steckdose hochbeinige Kompakte mit rustikalem Design. Und auch der Ioniq 5 folgt dem andauernden SUV-Trend.
Audi hat den E-Tron Q4 angekündigt, BMW bringt den
iX3, Mercedes den EQA und VW den ID.4 sowie das Schwesterauto ID5 mit Schrägheck. Dazu gibt es den lange erwarteten Deutschland-Start des Tesla Model Y aus der noch fertigzustellenden Fabrik bei Berlin. Lexus bringt mit dem UX
300e das erste batterieelektrische Auto aus dem Toyota-Imperium, von den VW-Töchtern kommen der Skoda Enyaq und der Cupra El-Born als sportliche Seat-Alternative. Ford bringt den Mustang Mach-E und Opel den neuen Mokka, der mit seinem dualen Angebot aus Elektroantrieb und Verbrenner die Brücke zur Alten Welt schlägt. Diesen Spagat macht auch der Citroën
C4. Nissan fährt ebenso zweigleisig, aber mit zwei Modellen.
So gibt es eine Neuauflage des Qashqai, die mit einem neuen Hybridantrieb auch elektrisch fahren kann. Und für E-Auto-Freunde fährt der rein elektrische SUV Ariya vor.
Eher in der alten Welt zu Hause sind ein paar wenige andere SUV-Neuheiten, bei denen die Elektrifizierung allenfalls bis zum Plug-in-Hybrid reicht. Den gibt es für den neuen Hyundai Tucson in der Kompaktklasse genau wie für den Kia Sorento in der Mittelklasse. Der Crossover auf Basis des Toyota Yaris bekommt genau wie die nächste Generation des Honda HR-V auf Basis des Jazz und der Renault Arkana als SUV-Coupé einen konventionellen Hybriden. Der große Highlander als neuer Siebensitzer im SUV-Programm von Toyota fährt als
Teilzeitstromer ohne Stecker vor. Allein der GV70 vom Hyundai-Ableger Genesis kommt erst mal nur mit Verbrennern auf den Markt.
Von der wachsenden Anzahl an familienfreundlichen Kleintransportern parken immer mehr an der Steckdose. Wenn 2021 ein neuer Renault Kangoo und baugleich der Mercedes Citan sowie dessen neuer Pkw-Ableger T-Klasse kommen, wird es neben Dieseln und Benzinern ebenfalls E-Versionen geben. Auch bei den eher traditionellen Karosserien stehen wichtige Neuheiten unter Strom: Opel Astra, Peugeot 308 und Citroën C5 wird es mit Benzintank oder Batterie geben. BMW schickt den rein elektrischen i4 ins Rennen. Toyota bringt mit der zweiten Generation des Mirai die Brennstoffzelle
ein wenig näher an den Alltag. Und Mercedes rollt mit dem luxuriösen EQS eine elektrische S-Klasse vor.
Klassische Limousinen wie die neue Generation der Mercedes C-Klasse sowie der DS9 als französisches Comeback in der Oberklasse sind da fast schon eine Ausnahme. Selbst die Sportwagenwelt hängt längst an der Steckdose. Zwar gibt es Verbrenner wie den neuen BMW M3/M4 oder das Deutschland-Debüt der neuen Corvette. Von Toyota gibt es einen neuen GT86 und von Mercedes einen frischen SL. Doch neue Sportler wie der nächste Nissan Z oder der zweite Subaru BRZ werden bei mit Blick auf die CO2-Bilanzen gar nicht mehr angeboten. Und mit Premieren wie dem Ferrari SF 90 Spider, Maserati MC20 oder
McLaren Artura hält die Elektrifizierung auch auf der Überholspur weiter Einzug.
Bei den Kleinwagen spielen Stromer noch eine untergeordnete Rolle, weil Autos in dieser Klasse selbst mit der staatlichen Förderung nur schwer finanzierbar sind. Premieren wie der Dacia Sandero und sein rustikaler Bruder Stepway kommen deshalb ganz konventionell daher. Und auch beim Skoda Fabia wird es für kaum mehr als einen Mild-Hybriden reichen. Aber: Nicht nur der Fiat 500 wird mit dem Generationswechsel elektrisch. Sondern sogar Dacia bringt den Renault K-ZE aus China hierzulande als Spring auf den Markt. Mit einem Netto-Preis um die 10.000 Euro soll er E-Mobilität nun für alle erschwinglich machen.